Veröffentlicht von Stephan Heibel am 09.02.2011 um 13:39 Uhr

Volatilität auf Tiefststand

In  unserer Ausgabe 5 vom 4.2.2011 berichtete ich im kostenpflichtigen Teil im Rahmen der Besprechung der monatlichen Veränderungen an den Börsen folgendes: „Die Volatilität (VDAX) hat Tiefstwerte erreicht, schon eine ?Seitwärtsbewegung würde die Volatilität wieder ansteigen lassen ?und würde somit zu einer vorteilhaften Entwicklung an den ?Optionsmärkten führen (die Volatilität ist eine wesentliche ?Größe bei der Ermittlung des fairen Optionspreises). MDAX und ?TecDAX haben den letzten Ausbruch nicht nachvollzogen, was ?meine Skepsis untermauert: Die Rallye wird nicht mehr von der ?Masse getragen, sondern nur noch von einigen wenigen Blue Chips.“ Hieraus ergab sich folgende interessante Leserfrage: Sehr geehrter Herr Heibel, ein sehr interessanter Newsletter wieder einmal!! Wie genau fließt die Volatilität in den Optionspreis mit ein? Kann man das allgemein sagen, oder ist das von Emittent zu Emittent unterschiedlich? Und geht es dabei nur um die gesamte Markt-Volatilität (V-Dax), oder auch um die Volatilität des jeweiligen Basiswertes? In der jetzigen Situation würde das ja u.a. heißen, dass bei einem Kurssturz der Optionsschein nur unterproportional verlieren würde, da er dabei durch die steigende Volatilität zulegt...? Wie kann es denn sein, dass der V-Dax relativ niedrig steht, wo wir doch solche Kursschwankungen erst kürzlich hatten: 27.01.2011: Hoch bei 7087,84 19.01.2011: Tief bei 6973,39 (Schwankung; 206,76 bzw. 3,0% vom Dezember Schlusskurs) Solche Schwankungen sollten die Volatilität doch enorm erhöhen? Oder geht die Volatilität auch umgehend wieder zurück, wenn der DAX erst 3% fällt und anschließend wieder um 3% steigt? Genau das sollte die Volatilität doch steigern, oder nicht? Vielen Dank für Ihre genaueren Erklärungen, wie wichtig die Volatilität im Bezug auf Optionen ist und wie sich diese genau im Options-Preis bemerkbar macht. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntagabend! Freundliche Grüße, Andreas aus Singen ANTWORT: Auf heibel-ticker.de unter Downloads können Sie eine von mir erstellte Excel-Tabelle mit der Berechnungsformel für einen "fairen" Optionspreis herunterladen. Wenn Sie die Werte eines Optionsscheins eingeben und sodann mit der Volatilität spielen, können Sie die Wirkung beobachten. Ich habe die Black-Scholes-Formel verwendet, die Grundlage für so ziemlich alle Emittenten für die Berechnung des Preises ist. Jeder Emittent modifiziert diese Formel jedoch nach der eigenen Überzeugung an ein paar Stellschrauben, so dass es immer wieder zu kleinen Unterschieden kommt. Es wird die Volatilität des entsprechenden Basiswertes berücksichtigt, nicht die vom DAX. Der VDAX errechnet sich über einen Zeitraum von 45 Tagen. Ausschläge in eine Richtung führen zu einer steigenden Volatilität. Ein Schwanken um einen Wert, wie im Dez & Jan um 7.000 Punkte, führt zu einer niedrigen Volatilität. 3% Schwankung ist in meinen Augen auch nicht sonderlich viel, da kenne ich Schlimmeres :-){weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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