Veröffentlicht von Stephan Heibel am 06.05.2009 um 12:10 Uhr

Börsenanalyse: Es ist so ruhig auf einmal ...

Wo sind all die Kritiker, die Bären, die Pessimisten und Weltuntergangspropheten, die bis vor wenigen Tagen Anleger davon abhielten, an der Kursrallye teilzuhaben? Wer zieht diejenigen zur Verantwortung, die vor wenigen Wochen noch das Ende des Finanzsystems, so wie wir es heute kennen, propagierten? Ich höre nichts ... ...es ist seltsam still geworden, als ob nun endlich auch der letzte Bär verstanden hat, dass unser Finanzsystem nicht kollabieren wird und dass wir keine zweite Weltwirtschaftskrise erhalten werden. Inzwischen werden jegliche Meldungen positiv aufgenommen, ein kräftiger Stimmungswandel noch zur letzten Woche. Wir sollten also vorsichtig sein und vorerst keine Käufe mehr tätigen. Warten wir einmal das Quartalsergebnis von Cisco am heutigen Tage ab und schauen, ob es den Bären gelingen wird, es zu zerreißen. Der Markt zeigt eine Stärke wie seit zwei Jahren nicht mehr. Ich werde das heutige Quartalsergebnis von Cisco als Test nehmen, ob die Bären kapituliert haben und wir somit reif sind für eine kräftigere Korrektur, oder ob die Bären noch immer ihr Muster fahren, das Quartalsergebnis schlecht machen und dadurch lediglich den Aktienkurs von Cisco ein wenig zurück holen. Konsolidiert haben wir meiner Ansicht nach bereits eine Menge des Anstiegs: Allerdings nicht alle Aktien auf einmal, sondern zuerst die Bankaktien, dann die Energieaktien und nun die Technologieaktien. Parallel dazu haben jedoch die Konsumentenartikelaktien und die Pharma- und Biotechaktien kräftig zulegen können, so dass die breiten Indizes keine Konsolidierung, geschweige denn Korrektur, anzeigen. Also: Zum Kaufen ist es mir derzeit zu gefährlich. Gewinnmitnahmen bei kurzfristigen, spekulativen Positionen haben noch niemals geschadet. Jede Korrektur wird jedoch sehr schnell vorüber sein, verkaufen sie also nur, wenn Sie auch schnell wieder einsteigen können. Denn mittelfristig wird die Rallye meines Erachtens noch weitergehen, da steht uns das Schönste noch bevor. {weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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