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Veröffentlicht von Stephan Heibel am 19.01.2021 um 12:50 Uhr

Börsen Ausblick: Investmentchancen wohin man schaut

Im aktuellen Börsen Ausblick nenne ich ein paar Titel, die ich zusätzlich zu unserem proppenvollen Portfolio noch gerne ins Depot holen würde. Doch wir sind stark investiert und müssen uns für die besten Titel entscheiden. In Marktphasen wie derzeit wirkt diese Regel, die ich mir selbst auferlegt habe, wie ein Korsett. Doch es hat sich bewährt, denn ich muss für die Ausnahme eines aussichtsreichen Titels einen weniger aussichtsreichen Titel aus dem Portfolio werfen. Zudem gebe ich kurz meine Einschätzung darüber, ob wir den Beginn einer heftigen Korrektur sehen oder nur eine kurze Verschnaufpause.

Wir sind noch immer stark investiert: Die Cashquote beträgt nur 4,5%. Täglich zerbreche ich mir den Kopf darüber, welchen Titel wir wohl verkaufen sollten. Doch ich möchte nicht zu früh abspringen, denn die Rallye dürfte meiner Ansicht nach noch bis ins Frühjahr weiterlaufen. Meinen optimistischen Jahresausblick haben Sie ja vor einer Woche gelesen, ich unterscheide mich da kaum von der Masse - leider. Gleichzeitig habe ich das Problem, dass ich jede Menge Aktien finde, die wir unbedingt kaufen sollten.

Aber bei aller Diskussion über die Entwicklung der nächsten Tage bleibt es dabei: Die Notenbanken weltweit liefern sich einen Wettlauf um die Abwertung ihrer jeweiligen Währung. Die Politik weltweit liefert sich einen Wettlauf um die größten Coronahilfen. Das Geld muss irgendwo hin. Der Aktienmarkt ist weiterhin ein beliebter Hafen dafür. Auch die Meldung, dass so ziemlich alle Broker derzeit über Rekordzuwächse der Kundenzahl berichten, spricht für eine Fortsetzung der Rallye. Corona wird in absehbarer Zeit Geschichte sein, auch wenn es zunächst noch schlimmer kommt.

Damit sind Rückschläge weiterhin Kaufgelegenheiten. Ungeachtet dessen werde ich aber gegebenenfalls, wenn sich meine Einschätzung zu dem einen oder anderen Portfoliowert ändern sollte, Positionen verkaufen oder verkleinern. Eine undankbare Aufgabe, denn die Gefahr besteht, dass mir dann wenige Tage später ein Kunde vorhält, die Aktie zu früh verkauft zu haben, sofern die Rallye sich fortsetzt. Vor diesem Hintergrund hier schon mal die Erklärung: Verkäufe würde ich in dieser Phase deshalb durchführen, weil ich bei einer anderen Position bessere Chancen sehe. An einen Cashbestand von über 30%, wie kurz vor dem Coronacrash, denke ich derzeit nicht.

Ein Crash wird immer durch ein unvorhergesehenes Ereignis ausgelöst. Die Menschen wissen dann im ersten Augenblick nicht, wie sie das Ereignis einschätzen sollen. Eine Verlängerung, Verschlimmerung, ver... der Corona-Pandemie würde jedoch lediglich zu einer Fortschreibung der bekannten Zahlen führen. Schnell wüsste man, um wieviel schlimmer es wird, und was das kostet. Schnell wüsste man auch, wo das Geld dafür geholt würde. Und schnell wäre die Aktie dann vielleicht um 3% oder 5% im Minus, um diesen Effekt einzupreisen. Vielleicht sogar um -7%. Aber dort wäre dann Schluss. Ich gehe nicht davon aus, dass ein Wiederauftreten bekannter Katastrophen diese Rallye beendet.

Die genauen Titel im kompletten PLUS Kapitel 04 sind Heibel-Ticker PLUS Lesern vorbehalten. Sie können es unter https://www.heibel-ticker.de/1829&anchor=ch04 finden. Bei Bedarf können Sie einmalige Heibel-Ticker Ausgabe beim BörsenKiosk für 5 Euro erwerben: https://boersenkiosk.de/Details.php?prod_id=184

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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