Veröffentlicht von Stephan Heibel am 28.03.2007 um 19:42 Uhr

Börsenanalyse: Zusammenhang zwischen Konjunktur und Zinsniveau

Hallo,

ich besuche zurzeit eine Fachoberschule.

Im Fach Politik haben wir die Hausaufgabe bekommen den Zusammenhang zwischen Konjunktur und Zinsniveau zu ermitteln, da ich mir aus keinem der mir bekannten Artikel im Internet einen Reim darauf machen konnte, wollte ich mal jemanden fragen, der sich mit der Materie auskennt und mir den genauen Zusammenhang erklären kann.

Ich bitte um eine baldige Beantwortung und bedanke mich schon im voraus.

Friedrich aus Baden


ANTWORT:
Die Notenbank eines jeden Landes kann über die Zinspolitik steuernd auf die Konjunktur eingreifen. Unternehmen finanzieren ihre Investitionen mit Krediten von Banken. Banken wiederum refinanzieren sich über die Notenbanken.

Hebt die Notenbank nun den Zins an, dann wird die Refinanzierung für die Banken teurer. Dies wird an die Unternehmen weitergegeben, also werden auch die Investitionsfinanzierungen teurer. Investitionen, die sich zu einem günstigeren Zins vielleicht noch gelohnt hätten, werden dadurch unrentabel.

Hebt die Notenbank also die Zinsen an, so bremst sie die Investitionstätigkeit von Unternehmen, wirkt damit bremsend auf die Konjunktur ein.

Genau das Gegenteil erreicht die Notenbank, wenn sie den Zins senkt: Es wird mehr investiert, dies kurbelt die Konjunktur an.
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Stephan Heibel ist Autor des Börsenbriefes Heibel-Ticker, den Sie hier abonnieren können.

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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