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Deutschlands Fiskalpolitik nicht schlecht

Last updated on 9. Februar 2022


Die von mir vor zwei Wochen an dieser Stelle vorgestellte Tabelle über die Neuverschuldung (linke Achse) und die Gesamtverschuldung (untere Achse) im Verhältnis zum jeweiligen Bruttosozialprodukte des Landes wurde inzwischen in eine sehr schöne Graphik gefasst. Länder, deren Gesamtverschuldung höher als 60% ist und deren Neuverschuldung über 3% beträgt, können als gefährdet angesehen werden.

Eine Untersuchung hat ergeben, dass eine Gesmatverschuldung von 90% allein durch die Zinslast dazu führt, dass das Konjunkturwachstum um 1% gedrosselt wird. Hohe Steuern sowie nicht-investive Staatsausgaben sind eben unproduktiv.

In dieser Graphik nicht enthalten sind die Länder China, Indien und Brasilien, deren Neu- und Gesamtverschuldung jedoch sehr gering sind. Sie entwickeln sich aus dem „Schwellenland“ heraus zu ernstzunehmenden Wirtschaftsnationen. Das Wachstum der Industrieländer kann aufgrund der hohen Verschuldung nicht mithalten.

Deutschland steht einmal mehr als Musterknabe da. Doch wie weit wir dies für unser Wirtschaftswachstum nutzen können, bleibt abzuwarten: Griechenland und Portugal werden um Hilfe rufen und es wird an Deutschland sein zu entscheiden, ob wir unsere nationalen Finanzen retten wollen, jedoch den Euro weltweit in Frage stellen lassen, oder ob wir einmal mehr in unseren tiefen Staatssäckel greifen um Griechenland zu retten – zu Lasten unseres Binnenwachstums. {weiter[40|9]}

Published inBörsenbrief - Leserfragen

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