Wienerberger hat im laufenden Jahr einen Umsatzeinbruch von 2,43 auf 1,92 Mrd. EUR zu beklagen. Entsprechend wurden Werte abgeschrieben und das Personal verringert. Inzwischen laufen die Ziegelproduktionskapazitäten nur noch auf 60%. Ich finde die knapp 900 Mio. EUR langfristige Schulden sehr hoch, doch das Unternehmen hat die Finanzierung dieser Schulden unlängst gesichert und wird im kommenden Jahr etwa 100 Mio. EUR zurückführen. Das sind Zahlen die aufgrund der nunmehr eingetroffenen Wirtschaftskrise erstellt wurden. In meinen Augen hat sich das Unternehmen somit auf die schweren Zeiten eingestellt und hat sein Überleben gesichert. Wenn nun der Bau etwas anziehen sollte, dann wirtschaftet Wienerberger mit geringeren Fixkosten und kann die verfügbaren Produktionskapazitäten schnell hoch fahren. Es würden "überraschende" Gewinne anfallen. Wenngleich konjunkturell das Schlimmste überstanden sein sollte, so kann ich die Situation für die Baubranche nur schwer einschätzen. An eine Verschlimmerung glaube ich nicht mehr. Wann jedoch signifikante Verbesserungen zu sehen sein werden, kann ich nicht abschätzen. Daher ist das Unternehmen inzwischen zwar nicht mehr insolvenzgefährdet und entsprechend hat sich in den vergangenen Tagen ein höheres Bewertungsniveau eingestellt. Doch bis zu einem Aufschwung dürfte in meinen Augen nicht mehr viel Kursspiel vorhanden sein. Wenn Sie einsteigen, dann nur sehr langfristig. Denn auch auf Basis der Gewinnschätzung für das nächste Jahr erscheint mir das KGV 10e von 40 sehr hoch. {weiter[40|9]}
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