Veröffentlicht von Stephan Heibel am 27.01.2009 um 18:28 Uhr

Aktienanalyse: Raiffeisen Intl. noch immer zu gefährlich

Lieber Herr Heibel, im Moment sind Sie sicher voll mit der akutellen Ausgabe beschäftigt, aber vielleicht haben Sie 5 Minuten ... In der letzten Ausgabe haben Sie indirekt gefragt, ob jemand einen weißen Ritter in der Bankkrise kennt. Da fällt mir Raiffeinsen International ein, die Sie ja bei meinem Depotcheck letzten September verrissen haben. Aber lesen die unten stehende Mail der investor relation-Abteilung. Die weisen im Gegensatz zur Deutschen Bank für 2008 einen Rekordgewinn von ca. 850 Mio raus und sind in ca. 15 Ostblockländern diversiviziert. Ist das langsam nicht wirklich eine antizyklische Investition ? Natürlich sagt das Analystenlehrbuch in diesem Fall, Vorsicht, Kreditausfälle wg. der Rezession (aber dafür sollen schon im 3. Quartal 2008 Rückstellungen gebildet worden sein) in Osteuropa besonders kritisch, aber sind das nicht nur Vorurteile bzw. Klischees?. Immerhin scheint RI unter den Banken eine beachtenswerte Ausnahme zu sein, bis jetzt zumindest ! Viele Grüße, Franz aus Magdeburg ANTWORT: Die Eigenkapitalquote der Raiffeisen International beträgt auch nach diesem Kurssturz noch immer nur 7,8%. In Deutschland werden inzwischen 10% als Minimum seitens der Bundesbank vorgeschrieben. Wir haben in diesen Tagen gesehen, dass selbst Ackermann seine eigene Bank nicht gut genug kannte, denn er war von dem Verlust ebenso getroffen wie alle anderen. Er brach am Abend nach der Vermeldung des Verlustes dehydriert zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Wenn nicht einmal Ackermann über die Situation und Zukunft seiner Bank bescheid weiß, dann weiß auch die RI-Investors Relations Abteilung nicht, ob ein Investment in die Aktie auf dem aktuellen Niveau schon sinnvoll ist. Ich bleibe also dabei, den Bankensektor bis auf weiteres, bis auf eine Bodenbildung auf dem US-Immobilienmarkt, zu meiden. {weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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