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Veröffentlicht von Stephan Heibel am 17.09.2024 um 13:46 Uhr

Zinssenkungszyklus führt zu 50% Einbruch, vielleicht auch nicht

In der Vergangenheit führten Zinssenkungszyklen der Fed zu massiven Einbrüchen an den Aktienmärkten. Schauen wir uns die letzten Zyklen an:

  • 2000 bis Oktober 2002 wurde der Leitzins von 6,5% auf 1% gesenkt, der S&P 500 fiel in diesem Zeitraum um 51%. 
  • Von Oktober 2007 bis März 2009 wurde der Leitzins von 5,25% auf 0% gesenkt, der S&P 500 fiel in diesem Zeitraum um 57%.
  • Der jüngste Zinssenkungszyklus Ende 2019 bis zum März 2020 mündete im Coronacrash, ich denke, da brauchen Sie keine Graphik.
S&P 500 Einbrüche während Zinssynkungszyklen 2000 & 2008
S&P 500 Einbrüche während Zinssynkungszyklen 2000 & 2008

KI als Rettungsanker?

Diesmal jedoch, so die These, könnte uns die KI-Revolution vor einem vergleichbaren Crash bewahren. Anders als in früheren Zyklen werden die großen Investitionen in die KI nicht durch Kredite finanziert, sondern durch die enormen Barreserven von Unternehmen wie Nvidia, AMD, Micron und ARM Holding. Das Kapital dieser Firmen ermöglicht ihnen, ohne Schuldenlast zu agieren, was die Gefahr eines drastischen Einbruchs wie in den letzten Zyklen reduzieren könnte.

Neben den robusten Bilanzen im Tech-Sektor hat sich auch die finanzielle Stabilität des gesamten Bankensystems verbessert. 2007 wurde der "Leverage" exzessiv ausgeweitet – Banken verliehen ein Vielfaches ihres Eigenkapitals, was sie bei Konjunkturschwankungen schnell ins Wanken brachte. Heute jedoch ist die Risikovorsorge der Banken deutlich höher, und es wird sogar darüber diskutiert, diese Vorschriften zu lockern, um die Kreditvergabe anzukurbeln.

Der KI-Boom – ein echter Gamechanger?

Was diesmal anders sein könnte, ist die Rolle der KI. Die Effizienzsteigerungen, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu erwarten sind, könnten die Wirtschaft revolutionieren. Unternehmen, die KI effizient einsetzen, werden in der Lage sein, andere zu überflügeln, was das Potenzial für Marktverschiebungen massiv erhöht. Der Aktienmarkt könnte von diesen Entwicklungen profitieren, und Anleger sollten sich darauf vorbereiten, indem sie frühzeitig in Unternehmen wie Nvidia, AMD, Micron und ARM investieren.

Doch die zentrale Frage bleibt: Wie schnell wird sich diese Effizienz in realen Ergebnissen messen lassen? Der KI-Boom mag ähnlich wie die Internetblase der 2000er wirken, aber anders als damals ist das Kapital für diese Revolution bereits vorhanden und nicht auf Krediten aufgebaut. Die Frage ist weniger ob, sondern wann diese Effizienzsteigerungen eintreten werden.

Nvidia steht seit Monaten im Rampenlicht, doch auch der einzige Wettbewerber AMD, der größte Festplattenanbieter Micron und der führende Entwickler von Chip-Designs ARM Holding profitieren von der KI-Revolution, die Nvidia losgetreten hat. In unserer aktuellen Heibel-Ticker Ausgabe schauen wir im PLUS Kapitel 4 das Geschäft und die Bewertung dieser drei KI-Akteure näher an.

Zum Thema Zinszyklen und dazugehörige Aktieneinbrüche finden Sie im freien Kapitel 2 mehr Details.

Hier gelangen Sie zur vollständigen Ausgabe mit allen Kapiteln: https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/2230

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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