Trump bringt Milliarden-Deals nach Hause: Nvidia, AMD und Boeing profitieren

Donald Trump inszeniert sich international erneut als Dealmaker. In diesen Tagen sorgen erste Auftragsmeldungen aus dem Nahen Osten für Aufsehen: Nvidia, AMD und Boeing kehren mit vollen Auftragsbüchern zurück.

Was auf den ersten Blick wie eine PR-Show wirkt – CEOs großer US-Konzerne an der Seite des Ex-Präsidenten in arabischen Palästen – entpuppt sich bei näherem Hinsehen als milliardenschweres Geschäft. Besonders auffällig: Selbst Nvidia und AMD, deren Hochleistungschips eigentlich unter US-Exportbeschränkungen für bestimmte Länder stehen, scheinen Wege gefunden zu haben, um dennoch lukrative Verträge abzuschließen.

Boeing wiederum festigt seine Rolle als Rückgrat der US-Industrie: Das Unternehmen profitiert nicht nur von Neubestellungen, sondern auch davon, dass es ein Zuliefernetzwerk betreibt, das tief in der US-Wirtschaft verwurzelt ist. Jeder neue Großauftrag bedeutet Arbeitsplätze in zahlreichen Bundesstaaten – ein Trumpf, den Trump gezielt in Szene setzt.

Nun können wir darüber philosophieren, ob das alles stimmt, ob das nur ein Scheinerfolg sein könnte, ob das nicht zu teuer erkauft sein könnte – daran beteiligen wir uns nicht. Wir stellen fest: Seit Anfang April hat sich der Tonfall in Washington um 180 Grad gedreht. Trump zeigt sich gesprächsbereit, ist für Kompromisse offen und setzt zunehmend auf moderate Stimmen in seinem Umfeld. Die Hardliner hatten ihre Zeit bis Anfang April – von Peter Navarro ist seither nichts mehr zu hören.

Ob man das als kalkuliertes Wahlkampftheater oder als strategische Wirtschaftsdiplomatie sieht – der Effekt auf die Märkte ist real. Die Aktien der beteiligten Konzerne reagieren positiv, und Anleger fragen sich: War das nur der Auftakt?