Veröffentlicht von Stephan Heibel am 08.05.2019 um 10:22 Uhr

Spektralanalyse von Nynomic

Wenn ich Geschäftsentwicklung und Aktienkursentwicklung von Nynomic einer Spektralanalyse unterziehe, so kommen so ziemlich alles Farben von Rot bis Grün zum Vorschein :-)

Durch Farbanalyse werden Eigenschaften von Produkten analysiert. Sei es bei der Qualitätssicherung für die Produktion von Halbleitern, sei es bei der Auslese von faulen Agrarprodukten, bei der medizinischen Diagnose, der Produktion von Solarzellen (CIGS) oder gar Sensoren für das Internet der Dinge, Nynomic bietet entsprechende Produkte an.

Spektralanalyse von Nynomic
Spektralanalyse von Nynomic

Das Unternehmen wächst mit 11% bei Umsatz und Gewinn, notiert jedoch nur auf einem, KGV 2020e von 14. Nettoschulden gibt es nicht mehr, jährlich werden in der Bilanz 6 Mio. Euro an Nettoliquidität beiseite gelegt. Ein Jahresumsatz von 67 Mio. Euro wird mit einer Marktkapitalisierung von 102 Mio. bewertet. Ich halte diese Werte für günstig, da sich Nynomic in den vergangenen Jahren strategisch gut positioniert hat und diese Wachstumsrate für einige Jahre beibehalten könnte.

Nynomic ist zu klein für die DAX-Familie, wird daher am Finanzmarkt stiefmütterlich behandelt. Dabei hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren eine fulminante Entwicklung hinter sich und erreicht mit aktuell 102 Mio. Euro Marktkapitalisierung eine große, die es schon bald in den Fokus breiterer Investorengruppen rücken könnte.

Für das laufende Jahr hat Nynomic Ende März eine sehr konservative Prognose ausgegeben, die von einigen Anlegern zum Anlass genommen wurde, die Aktie heftig auszuverkaufen. Binnen weniger Tage fiel der Kurs um 20%. Es ist nun am Management, die konservative Prognose zu übertreffen und so dem Kurs wieder Beine zu machen.

Da es keine expliziten Gründe für die konservative Prognose gab und ich auch keinerlei Gründe für ein plötzliches Abreißen der Wachstumsrate finden konnte, gehe ich davon aus, dass positive Quartalszahlen im weiteren Verlauf dieses Jahres die Aktie wieder auf das ursprüngliche Niveau zurückführen werden. Ein wenig Geduld könnte je nach allgemeiner Börsenentwicklung vonnöten sein, doch früher oder später sollte der Aktienkurs die solide Entwicklung abbilden.

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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