Veröffentlicht von Stephan Heibel am 07.12.2009 um 19:58 Uhr

Nvidia klarer Gewinner gegenüber Intels Graphikkartenambitionen

Jawoll, nun ist es raus: Intel ist nicht in der Lage, Graphikchips zu bauen, die sich mit denen vom Marktführer Nvidia vergleichen lassen. Heute meldete Intel eine Verzögerung bei der Herstellung von eigenen puren Graphikchips. Der Kurs von Nvidia ist um 15% in die Luft gesprungen! Intel sucht schon seit Jahrzehnten neue Geschäftsfelder: In den Achtzigern sah das Unternehmen die dicken Gewinnmargen beim Netzwerkausstatter Cisco und beschloss, selber Router und Switches herzustellen. Der Kurs von Cisco trat während dieser Zeit auf der Stelle, die Preise für die Netzwerkgeräte gerieten unter Druck aber es gelang Intel nicht, nennenswerte Marktanteile zu gewinnen. So gab Intel das Vorhaben schließlich auf, der Kurs von Cisco sprang an und erreichte ein Hoch nach dem anderen. In den 90ern versuchte Intel sodann den spezialisierten Set-Top-Boxen von Broadcomm Konkurrenz zu machen. Der Kurs von Broadcom trat auf der Stelle, die Preise für die Endgeräte purzelten in den Keller doch der Anspruch, den Intel an jedes seiner Geschäftsfelder legt, nämlich die Marktführerschaft, konnte nicht realisiert werden. Als Intel das Vorhaben aufgab, hob die Aktie von Broadcomm ab und eilte von einem Hoch zum nächsten. Und so versuchte Intel nun den Graphikkarten von Nvidia Konkurrenz zu machen. Es soll eine Intel-Graphikkarte auf den Markt kommen ... doch wie wir heute erfuhren, verzögert sich die Markteinführung, denn die technischen Probleme, die zu lösen sind, sind doch komplexer als von Intel gedacht. Es bahnt sich also auch hier wieder die alte Geschichte an: Cisco, Broadcomm und Nvidia sind nicht ohne Grund Marktführer in ihrer Nische. Und wenn nicht einmal Intel mit schier unendlicher Kapitalkraft diese Dominanz aufbrechen kann, dann steht den Marktführern der jeweiligen Nische eine goldene Zeit bevor. Der Kursanstieg von 15% bei Nvidia ist also in meinen Augen erst der Anfang. {weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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