Erfahrungen & Bewertungen zu Heibel-Ticker

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Veröffentlicht von Stephan Heibel am 15.10.2025 um 10:11 Uhr

Welche KI-Aktie ist am besten? Nvidia versus Intel versus AMD versus ARM Holding

In meiner Heibel-Ticker-Ausgabe 25/38 bin ich ausführlich auf das Thema „Nvidia versus Intel versus AMD versus ARM Holding“ eingegangen – und habe darauf ungewöhnlich viele Rückmeldungen erhalten. Offenbar bewegt diese Frage viele Anleger: Welche der vier Aktien bietet heute das beste Chancen-Risiko-Profil im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz?

Da das Thema so viel Resonanz ausgelöst hat, möchte ich hier die wichtigsten Punkte noch einmal kompakt zusammenfassen. Wer tiefer einsteigen oder die vollständige Analyse mit allen Bewertungsdaten und Charts lesen möchte, findet diese in der genannten Heibel-Ticker-Ausgabe 25/38 – oder fortlaufende Updates im Rahmen einer Heibel-Ticker PLUS Mitgliedschaft.

Kernerkenntnisse aus Kapitel 4

Im Heibel-Ticker PLUS geben wir im Ausblick wie gewohnt einen Überblick über die spannendsten Entwicklungen und Aktienbewertungen der Woche. In Kapitel 4 stand diesmal die Halbleiterbranche im Fokus – mit einem Vergleich der vier großen KI-Akteure Nvidia, Intel, AMD und ARM Holding.

Nvidia-Aktie: Unangefochtener Marktführer im KI-Zeitalter

Nvidia bleibt der klare Branchenprimus. Das Unternehmen dominiert weiterhin das Training großer KI-Modelle und profitiert nun auch vom nächsten Entwicklungsschritt – den „physikalischen KIs“, etwa für autonomes Fahren.

Die Bewertung (EV/EBITDA 32) liegt unter dem historischen Schnitt (38), während Umsatz- und Gewinnwachstum mit 53 % bzw. 41 % auf hohem Niveau bleiben.

Das China-Geschäft spielt für die Prognosen keine Rolle. Nvidia bleibt die effizienteste Möglichkeit, an der globalen KI-Revolution teilzuhaben.

Intel-Aktie: Turnaround mit politischer Rückendeckung

Unter CEO Lip-Bu Tan erlebt Intel einen strategischen Neuanfang. Nach Jahren sinkender Umsätze stellt sich der Konzern neu auf – unterstützt durch Kapital von Softbank (2 Mrd. USD) und der US-Regierung (8,9 Mrd. USD) sowie eine enge Kooperation mit Nvidia.

Ziel: Die operative Marge von 30 % auf 43 % steigern und das Bewertungsniveau (EV/EBITDA 15) bis 2026 wieder auf den historischen Schnitt von 10 senken.

Parallel arbeitet Intel an seiner Rückkehr als nationale Schlüsselindustrie – mit Fokus auf Foundry-Kompetenz und dem Zukunftsfeld Quantencomputing.

Ein klassischer Turnaround-Case mit langfristigem Potenzial.

AMD-Aktie: Wachstum ja – technologische Führerschaft nein

AMD bleibt operativ stark, aber technologisch im Schatten von Nvidia. Der Fokus liegt auf dem KI-Inferencing, also der Anwendung bereits trainierter Modelle.

Mit einem Umsatzwachstum von 28 % (2025) und 20 % in den Folgejahren ist AMD solide aufgestellt, doch der Wettbewerb verschärft sich: Amazon, Broadcom und Marvell drängen mit eigenen Chips auf den Markt.

Die Bewertung (EV/EBITDA 35) liegt im historischen Durchschnitt – für eine Neubewertung fehlt der technologische Vorsprung.

ARM-Aktie: Effizienz stark, Bewertung ambitioniert

ARM punktet mit einem hochprofitablen Lizenzmodell (50 % Marge), das stabile Einnahmen aus dem Mobilbereich sichert. Doch die KI-Revolution verschiebt den Schwerpunkt von Energieeffizienz zu Rechenleistung – und damit weg von ARMs bisheriger Stärke.

Mit einem EV/EBITDA von 67 und einem Gewinnwachstum von 82 % (2025) auf 33 % (2026) ist ARM die teuerste der vier Aktien. Das Unternehmen bleibt erfolgreich, muss sich aber strategisch neu positionieren, um im nächsten Technologiezyklus nicht zurückzufallen.

Fazit: Nvidia bleibt Benchmark, Intel holt auf

Nvidia bleibt die Benchmark des KI-Sektors. Intel hat mit Lip-Bu Tan die Chance, sich als „national Champion“ neu zu erfinden und im Quantencomputing eine Schlüsselrolle einzunehmen. AMD überzeugt mit solidem Wachstum, ohne technologische Führungsrolle. ARM ist profitabel, aber ambitioniert bewertet.

Für Anleger gilt: Die Halbleiterbranche steht an einem Wendepunkt – entscheidend wird, wer die Balance zwischen Rechenleistung, Effizienz und Innovationskraft langfristig am besten meistert.

Mehr zum Ausblick finden Sie in Kapitel 4 Ausblick: Nvidia versus Intel versus AMD versus ARM Holding: Welche Aktie ist am besten? unserer Heibel-Ticker PLUS Ausgabe 25/38.

Highlights aus Kapitel 2

Während wir im Ausblick von Kapitel 4 die aktuelle Bewertung und Positionierung der großen Chip-Hersteller vergleichen, lohnt sich ein Blick auf die Hintergründe: In Kapitel 2 unserer Heibel-Ticker Ausgabe 25/38 habe ich erläutert, wie es überhaupt zu Intels Comeback-Chance kam – und welche strategische Rolle Nvidia dabei spielt.

Im Folgenden finden Sie eine kompakte Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse, also die Highlights aus Kapitel 2 in verkürzter Form.

Nvidia rettet Intel

Im Sommer erhielt Intel dreifache Rückendeckung: Softbank investierte 2 Mrd. USD, die US-Regierung 8,9 Mrd. USD (entspricht 10 %), und zuletzt kam Nvidia mit weiteren 5 Mrd. USD hinzu. Während Softbank und Washington vor allem Liquidität bereitstellten, verändert die Kooperation mit Nvidia die technologische Zukunft des Konzerns.

Nvidia verschafft Intel eine zweite Chance.

Seit Jahren verliert Intel an Innovationskraft. Die alte „WinTel“-Allianz ist überholt, während Smartphones längst auf der stromsparenden ARM-Architektur basieren. Mit der neuen Partnerschaft kann Intel nun leistungsstarke Nvidia-GPUs direkt auf eigene CPUs integrieren – ein Entwicklungssprung, der den Rückstand zu AMD und ARM verkleinert und Intels Zugang zum Markt für Hochleistungs-Laptops und KI-fähige Endgeräte wiederherstellt.

Für Nvidia eröffnet sich damit ein zusätzlicher Absatzmarkt im PC-Segment, für Intel ein überlebenswichtiger Technologieschub. Kurzfristig reagierte der Markt entsprechend: Intel +30 %, Nvidia +4 %, AMD –1 %, ARM –5 %.

Intel denkt weiter: Von der Chip-Fertigung zur Quantenrevolution

Intel ist das einzige US-Unternehmen mit eigener Foundry-Struktur, also einer vollständigen Chip-Fertigung. Noch nutzt Nvidia weiterhin TSMC, doch CEO Jensen Huang ließ ein Hintertürchen offen. Lip-Bu Tan hingegen denkt schon weiter: Er sieht Intel als zentralen Akteur beim Quantencomputing – der nächsten Revolution nach KI.

Anstatt TSMC und Samsung im KI-Zyklus hinterherzulaufen, richtet Tan Intel frühzeitig auf den kommenden Technologiesprung aus. Die Kooperation mit Nvidia sichert Relevanz, Kapital und Know-how bis dahin.

Fazit: Nvidias Allianz gibt Intel technologisches Überleben

Die Partnerschaft zwischen Nvidia und Intel ist mehr als eine Investition – sie ist ein strategischer Befreiungsschlag für beide Seiten.

Nvidia nutzt Intel als Fertigungspartner und verschafft sich damit Zugang zu einem zusätzlichen Marktsegment, während Intel dank Nvidias Technologie wieder Anschluss an die Spitze gewinnt.

Softbank und die US-Regierung liefern das Kapital, Nvidia die technologische Relevanz – und gemeinsam sichern sie Intels Zukunftsfähigkeit.

Damit verschiebt sich das Machtgefüge der Halbleiterbranche: Nvidia bleibt Taktgeber der KI-Entwicklung, Intel wird zum industriellen Rückgrat einer neuen US-Technologiestrategie.

Für Anleger markiert diese Allianz den Ausgangspunkt einer neuen Phase – vom Wettbewerb um KI-Chips hin zur Vorbereitung auf das Quantencomputing-Zeitalter.

🔗 Für mehr Details

Eine ausführliche Analyse zur strategischen Allianz zwischen Nvidia und Intel finden Sie in meiner Heibel-Ticker Ausgabe 25/38 unter dem Titel „Quanten-Sprung für Intel“ in Kapitel 2.

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Mitglieder über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Heibel-Ticker Mitglieder schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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