ENDLICH! Möchte ich fast ausrufen: Nach den heftigen Kursgewinnen der vergangenen Wochen war die Abkühlung letzte Woche überfällig. Im neuen Kapitel 02 habe ich kurz die Vorgänge letzter Woche beleuchtet. Das Anlegersentiment zeigt ein seltenes Verhalten: Als die Kurse stiegen, waren die Anleger stark verunsichert. Jetzt, wo sie endlich fallen, bleibt die Verunsicherung. Wie das zu erklären ist und was das bedeutet, erkläre ich in Kapitel 03.
Endlich! Der DAX ist letzte Woche um 6% eingebrochen. Die Rallye der vergangenen Wochen erfasste zuletzt sogar die Corona-Verlierer, deren Kurse binnen weniger Tage teilweise um 50% und mehr nach oben schossen. Viele Gründe sprachen für eine Kurserholung: Medizinische Behandlungserfolge bei Corona, Impfstoffhoffnung, Aufhebung der Kontaktsperren, heftige Konjunkturprogramme der Politik, lockere Geldpolitik der Notenbanken, etc. Die Kurserholung war also auch bei den Corona-Verlierern nicht ohne Grund. Aber sie war zu schnell und zu heftig, wie schon zuvor auch der Ausverkauf.
Es ist selten, dass ein so heftiger Ausverkauf bereits nach einem Tag endet. In der Regel gibt es nun eine Reihe von Anlegern, die auf Kredit Aktien gekauft haben und nach dem gestrigen Ausverkauf nun Sicherheiten für ihren Aktienkredit nachliefern müssen. Einige werden das nicht schaffen und deren Positionen wurden Freitag Mittag (in den USA dann der dortige Mittag, also für uns Freitag Abend) liquidiert.
Details finden Sie im vollständig frei zugänglichen Kapitel 02. "So tickt die Börse: Konsolidierung heißt: Spreu vom Weizen trennen" unter https://heibel-ticker.de/heibel_tickers/1762#ch02
Irgendwie hatten es viele Anleger schon geahnt, denn schon vor zwei Wochen wurde die Euphorie von einer großen Verunsicherung, von Selbstzweifeln unter den Anlegern begleitet. Diese Verunsicherung bleibt in letzter Woche unverändert. Also sowohl die exzessive Rallye der Vorwoche als auch der heftige Ausverkauf letzter Woche verunsichern Anleger. Hmm, man könnte meinen, Anleger wüssten nicht, was sie wollen. Doch das ist falsch: Nichts hassen Anleger mehr als Ungewissheit. Und die aktuell heftigen Kursschwankungen, egal ob nach oben, oder nach unten, sind für Anleger nicht kalkulierbar.
Ich habe den Eindruck, vielen Anlegern, sowohl den Profis als auch Privatanlegern, sind diese heftigen Kursausschläge zuviel. Sie verkriechen sich und warten ab, bis eine klarere Richtung an den Aktienmärkten zu erkennen ist. Damit ist die Aktienbörse in der Hand von Spekulanten. Während Anleger, im Sinne von Investoren, ihre Positionen mit einem mittel- bis langfristigen Zeithorizont eingehen (also 3-6 oder 12-18 Monate), denken Spekulanten häufig in Kategorien von Wochen, Tagen oder gar Stunden. Wenn sich nun die Stimmung ändert, ändern Spekulanten in Windeseile ihre Positionierung: Long-Positionen werden verkauft und Leerverkäufe werden eingegangen. Das beschleunigt natürlich solche Korrekturen, und verstärkt sie auch.
Wozu diese Beschleunigung führen kann und was ich erwarte, darauf gehe ich im vollständig frei zugänglichen Kapitel 03 ein: https://heibel-ticker.de/heibel_tickers/1762#ch03
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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