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Veröffentlicht von Stephan Heibel am 07.10.2021 um 10:35 Uhr

Heibel-Ticker PLUS Update zu BioNTech - Spekulation auf übertriebenen Ausverkauf

Ich gebe hier mal wieder einen Einblick in die Heibel-Ticker PLUS Updates. Normalerweise sind die Inhalte HT+ Lesern vorbehalten. Aber damit sich auch "externe" Leser einen Eindruck zu den PLUS Inhalten machen können, heute wieder ein Update als Einblick:

Freitag 1. Oktober um 16:31 Uhr

"In den USA hat Merck heute eine Pille vorgestellt, mit der man Corona behandeln kann. Die zwischenzeitlichen Testergebnisse seien so vielversprechend, dass man es nicht mehr verantworten könne, Testpersonen mit Placebos zu versehen.

Das ist eine Revolution: Bislang galt die Impfung als der einzige Ausweg aus der Corona-Pandemie. Jetzt plötzlich gibt es eine Behandlung für all jene, die auf den Intensivstationen liegen.

Die Pille ist zwar noch nicht zugelassen, doch das könnte noch bis Jahresende erfolgen. Merck ist ein Traditionskonzern, dem die Bevölkerung vertraut. Anders als BioNTech und Moderna, deren Medikamente von einem Teil der Bevölkerung eher skeptisch gesehen werden, hat Merck sich über Jahrzehnte das Vertrauen der Bevölkerung verdient. Eine Lösung aus dem Hause Merck könnte die verbliebenen Impfgegner überzeugen.

BioNTech ist schon in den vergangenen Tagen abgesackt, heute folgt der Absturz um aktuell 12% auf 200 EUR. Erst vor sieben Wochen wurde ein Allzeithoch knapp unter 400 EUR geschrieben. So übertrieben die Kursrallye gewesen sein mag, so übertrieben ist nun auch der Ausverkauf. Die Merck-Pille stellt die Impfstoffe nicht in Frage, sondern ergänzt die Möglichkeiten der Pandemiebekämpfung.

Biotech hatte ich vorgestellt als ein innovatives Unternehmen, das vielleicht in der Zukunft der zweithäufigsten Todesursache unserer Gesellschaft Herr wird: Krebs. Durch die Corona-Pandemie ist die mRNA-Technologie nach vorn katapultiert worden, BioNTechs Kassen sind prall gefüllt und Investitionen in die Forschung nach Krebsbehandlungen laufen auf Hochtouren. In meinen Augen ist es nur eine Frage der Zeit, bis BioNTech erste Ergebnisse in diesem Bereich vorstellt.

Aber so weit brauchen wir gar nicht gehen: Die Pille von Merck mag Erkrankten nach der Infektion helfen. Ich gehe aber davon aus, dass sich der Großteil der Menschen nicht auf die Behandlungsmöglichkeit wird verlassen wollen, sondern gerne im Vorfeld durch eine Impfung das Risiko minimieren möchte. Das gilt weltweit. Und wenn Sie sich die Impfquoten in Afrika (7%) anschauen, dann wissen Sie, dass es noch viele Menschen gibt, die auf Impfstoffe warten.

Vergangenen Freitag stand BioNTech noch bei 280 EUR. Ich wollte die Aktie in unser Portfolio holen, doch der Kurs war mir noch viel zu hoch. 200 Euro hatte ich als utopischen Wunschpreis notiert, war aber bereit, auch mehr dafür auszugeben. Nun, heute ist die Aktie auf 200 Euro gefallen. Ich würde zugreifen und eine halbe Wachstumsposition in BioNTech eröffnen.

Ich weiß, wir greifen hier in ein fallendes Messer. Der heutige Tag hat so viel von Panik, dass ich ein wenig aktiv werden möchte. Wie auch für die anderen heute gekauften Positionen gilt: Wenn's nächste Woche wieder schlimmer wird, könnte ich mich davon auch nochmal trennen."

Mehr Informationen zum Heibel-Ticker Börsenbrief können Sie unter heibel-ticker.de finden.

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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