Gold ist seit jeher ein fester Bestandteil jeder sinnvollen Anlagestrategie – als wertstabiler Gegenpol zu papierbasierten Anlageformen und als langfristige Absicherung im Portfolio. Auch im Heibel-Ticker Portfolio nimmt Gold einen strategisch wichtigen Platz ein.
Hier erhalten Sie von mir fortlaufend aktuelle Einschätzungen zur Gold-Position in unserem Heibel-Ticker Portfolio als Überblick. Details gibt es jeweils in unseren Heibel-Ticker Ausgaben sowie unseren Goldmünzen & -barren Updates.
Die Stimmung am Goldmarkt liegt auf historischen Höchstwerten, gleichzeitig ist die Zukunftserwartung niedrig. Die laufende Rallye erzeugt Euphorie, doch die ausgeprägte Skepsis bleibt: Der Preis steigt die „Wand der Sorgen“ hinauf.
Dieses Sentimentbild begünstigt eine Fortsetzung der Goldrallye. Auffällig: Die Euphorie ist sowohl bei institutionellen als auch bei privaten Anlegern hoch – ein seltenes Zusammentreffen, zuletzt im Februar dieses Jahres.
Ein Blick auf die Goldpreisentwicklung in Euro (weiß) und US-Dollar (blau) zeigt deutlich: Der Goldpreis steigt umso stärker, je schwächer der US-Dollar wird. Der Dollarpreis für Gold ist daher genau um die Wechselkursdifferenz stärker gestiegen als der Europreis.
Wer nun eine Währungsabsicherung „für das Gold“ sucht, argumentiert im Kreis. Ein schwacher US-Dollar ist Teil der Ursache für den steigenden Goldpreis – nicht das Risiko. Zugleich ist der Goldpreis auch in Euro deutlich gestiegen.
Neben dem Währungseffekt treiben andere Faktoren die Rallye:
Mit unseren Goldbarren im Portfolio sichern wir uns gegen genau diese Risiken ab – nicht gegen den Wechselkurs. Die Dollarschwäche spiegelt vielmehr die politischen Turbulenzen in den USA, Strafzölle und Belastungen der US-Wirtschaft wider.
Der Goldpreis reagiert also auf mehrere Einflussgrößen zugleich, von denen nur einige uns in Europa direkt betreffen.
Mehr zu diesem Gold-Themen finden Sie in unserer Heibel-Ticker Ausgabe Heibel-Ticker 25/40 – So geht Warren Buffet mit der Gefahr von Kriegen, Strafzöllen und Inflation um.
Der Goldpreis ist in 2025 bereits kräftig gestiegen – um 27 % in Euro und sogar um 40 % in US-Dollar. Entsprechend ist unsere Goldposition im Heibel-Ticker Portfolio auf 7,9 % angewachsen, vorgesehen sind rund 6,6 %.
In besonders turbulenten Zeiten lasse ich eine Übergewichtung bis 9–10 % zu. Doch aktuell habe ich den Eindruck, dass der Zenit der Turbulenzen überschritten ist.
US-Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Tagen eine Kehrtwende in seiner Ukraine-Politik vollzogen. Auch seine Konfrontationslinie gegenüber westlichen Verbündeten scheint an Schärfe zu verlieren. Zudem wurde die Zollvereinbarung zwischen den USA und der EU rückwirkend zum 1. August in Kraft gesetzt.
Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass sich das politische Umfeld etwas entspannt.
Die aktuellen Commitments of Traders zeigen ein Bild, das typisch für eine reife Rallye ist:
Wenn Gold überwiegend in den Händen von Spekulanten liegt und die Händler kaum noch Positionen halten, ist das oft ein Hinweis auf eine Überhitzung.
Natürlich kann jederzeit ein unvorhersehbares Ereignis den Goldpreis noch höher treiben. Doch in den vergangenen Jahrzehnten war es selten erfolgreich, dauerhaft auf den großen Kollaps zu setzen.
Daher erscheint mir jetzt der richtige Zeitpunkt, einen kleinen Teil unserer Goldposition zu verkaufen und Gewinne mitzunehmen. Konkret möchte ich den Anteil von 7,9 % auf 6,6 % im Portfolio reduzieren.
Für das aktive Feintuning eignet sich das ETF besser. Münzen und Barren bleiben dagegen die langfristige Absicherung, bei der Rücksetzer auch ausgesessen werden können.
Die Rallye der vergangenen Monate hat Spuren hinterlassen – sowohl im Kurs als auch in den Positionierungen der Marktteilnehmer. Um nicht in eine Überhitzung hinein übergewichtet zu bleiben, ziehe ich einen Teilverkauf vor. Die Grundidee, Gold als Versicherung im Portfolio zu halten, bleibt selbstverständlich bestehen.
➡️ Den kompletten Beitrag mit allen Details sowie fortlaufende Updates zu Goldmünzen, Goldbarren und Xetra-Gold (ETF) finden Sie hier: Updates zu Goldmünzen & Goldbarren
Unsere Sentimentanalyse vom 12. September zeigt eine außergewöhnlich hohe Differenz zwischen Stimmung und Erwartung am Goldmarkt. Anleger feiern die jüngste Goldpreisrallye, bleiben aber gleichzeitig skeptisch, ob diese anhalten kann.
Genau dieses Muster gilt in der Sentiment-Theorie als gesund: Solange es Skeptiker gibt, die noch nicht investiert sind, können diese bei weiter steigenden Kursen als neue Käufer hinzukommen.
Der Goldpreis ist zuletzt auf ein neues Allzeithoch bei 3.785 USD ausgebrochen. Damit legte er innerhalb von zwölf Monaten um rund 50 % zu – bemerkenswert für ein Edelmetall, das Anlegern gemeinhin als „spröde“ gilt.
Der Grund liegt in der zunehmenden Politisierung der Geldpolitik. Staatsausgaben laufen aus dem Ruder, während die Unabhängigkeit der Notenbanken immer stärker in Zweifel gezogen wird. EZB-Chefin Christine Lagarde hat diese Unabhängigkeit de facto aufgegeben, indem sie politische Ziele wie die Klimapolitik an die Kreditvergabe knüpfte.
In den USA steht Fed-Chef Jay Powell im Zentrum. Aus meiner Sicht hat er seine Unabhängigkeit bereits früh verspielt: Mit der zu frühen Zinssenkung vor den US-Wahlen unterstützte er indirekt die Wiederwahl Joe Bidens. Heute verweigert er Donald Trumps Forderungen nach weiteren Zinssenkungen und kann dies mit soliden Konjunktur-, Inflations- und Arbeitsmarktdaten belegen. Erst kürzlich kündigte er dennoch mögliche Zinssenkungen für den September an – diesmal ebenfalls faktenbasiert.
Trump indes geht weiter: Er entließ jüngst eine stimmberechtigte Gouverneurin (Cook) und will die Fed nach eigenen Vorstellungen umgestalten. Bislang ohne großen Erfolg, doch die Vehemenz seiner Eingriffe verunsichert die Finanzmärkte.
Die Folge: Anleger suchen nach einem Wert, der sich dieser politischen Einflussnahme entzieht – und kaufen Gold. Während Bitcoin durch die Trump-Administration eher gefördert wird, bleibt Gold bislang unangetastet. Genau darin liegt aktuell seine Stärke.
Angesichts dieser Gemengelage gehe ich nicht davon aus, dass die laufende Goldrallye bereits am Ende ist.
Die ganzen Details finden Sie in Kapitel 4 „Ausblick: Rotationswelle drückt KI-Schwergewichte – Nebenwerte und Gold glänzen“ unserer Heibel-Ticker PLUS Ausgabe 25/35.
Der US-Goldpreis ist nach der überraschenden Ankündigung von 39 % Einfuhrzöllen auf Goldbarren ab 1 kg kurzfristig um rund 10 % gestiegen. Die Meldung des US-Zolls vom 31. Juli 2025 betraf insbesondere Barren aus der Schweiz und sorgte für heftige Marktreaktionen.
Wichtig: Das Weiße Haus reagierte umgehend und sprach von Fehlinformationen. Donald Trump selbst erklärte, dass es keine Zölle auf Gold geben werde. Die Preisspitze erwies sich daher als vorübergehende Übertreibung – aber sie zeigt, wie sensibel der Markt auf politische Eingriffe reagiert.
Parallel dazu zeigen unsere aktuellen Sentimentdaten bei AnimusX eine auffällige Entwicklung unter Anlegern: Institutionelle Anleger sind so bullisch wie nur sechs Mal in den letzten 20 Jahren. In fünf dieser Fälle stieg der Goldpreis in den folgenden sechs Monaten – im Schnitt um +10,7 %. Nur einmal kam es zu einem moderaten Rückgang von -2 %.
Noch ausgeprägter ist das Bild bei den extremsten Stimmungsspitzen: Dreimal war die Stimmung besser als heute – und jedes Mal folgten Kursgewinne von durchschnittlich +16,9 %.
Die Stimmung ist euphorisch – und wie bei jeder guten Party stellt sich die Frage: Sind wir mittendrin in der Goldhausse? Oder bereits an der Schwelle zur Übertreibung?
Fakt ist: Weder in den USA noch in Europa gibt es derzeit erkennbare Bestrebungen, die hohe Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Gold – ebenso wie Bitcoin – profitiert davon als Wertspeicher außerhalb des klassischen Systems. Beide haben in den letzten Monaten deutlich zugelegt und preisen einen großen Teil der makroökonomischen Risiken bereits ein.
Doch gute Partys dauern meist länger, als man denkt.
Wer bereits investiert ist, kann vorerst weiterfeiern – sollte aber ein wachsames Auge auf politische Entwicklungen und Übertreibungssignale richten.
Wer noch nicht investiert ist, hat weiterhin die Möglichkeit, erste Positionen vorsichtig aufzubauen – mit Blick auf Timing und Risikomanagement.
📬 Weitere aktuelle Einschätzungen zur Börsenlage, auffälligen Kursbewegungen und zur Optimierung von Privatanleger-Portfolios finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Heibel-Ticker Heibel-Ticker 25/33 – Künstliche Intelligenz, Geldpolitik und Goldfieber: Drei Kräfte, die die Märkte gerade neu sortieren
Am Goldmarkt ist die Zukunftserwartung zuletzt auf Extremwerte gesprungen. Nur sechsmal in den vergangenen Jahren waren Anleger ähnlich optimistisch. Kein Wunder: Trumps „One Big Beautiful Bill“ wird das US-Haushaltsdefizit voraussichtlich deutlich ausweiten – was den US-Dollar unter Druck setzen dürfte.
Gold gilt als sicherer Hafen gegen Währungsturbulenzen. Der Optimismus am Markt ist daher nachvollziehbar. In 27 vergleichbaren Stimmungslagen der Vergangenheit stieg der Goldpreis im Schnitt um 8,4 % innerhalb von sechs Monaten.
Das ist kein Garant, aber ein starkes Signal. Wer investiert ist, muss jetzt nicht überstürzt verkaufen.
Entscheidend wird sein, ob sich die expansive Fiskalpolitik tatsächlich in schwächerem Dollar und Inflationssorgen niederschlägt – oder ob Trumps versprochene Wachstumsimpulse überwiegen. Letzteres könnte dem Goldpreis den Boden entziehen.
Doch aktuell spricht das Sentiment eher dafür, investiert zu bleiben.
Extremwerte im Anleger-Sentiment können wertvolle Hinweise auf Wendepunkte liefern. Wer Gold nicht nur halten, sondern smart timen will, braucht verlässliche Datenquellen.
Wir werten Sentimentdaten systematisch aus, um unser Investment-Timing sowie Anlageentscheidungen und schlussendlich die Performance unserer Portfolios gezielt zu optimieren.
Dafür nutzen wir unter anderem animusX. Unsere Investorenumfrage nach dem Geben & Nehmen Prinzip. Teilnehmer nehmen an der wöchentlichen 2 Minuten dauernden Umfrage teil und erhalten dafür ausführliche Sentiment-Daten, Ergebnisse, Einschätzungen und Empfehlungen kostenlos als Gegenleistung.
Der langfristige Nutzen von Gold als Absicherung steht außer Frage – doch die Zeitpunkte für Kauf oder Verkauf entscheiden über die Rendite. Historisch zeigt sich: Anleger erzielen die besten Ergebnisse, wenn sie neben dem fundamentalen Umfeld auch Stimmungsindikatoren berücksichtigen.
Mit einem strukturierten Timing-Ansatz – gestützt auf Sentimentdaten und historische Muster – lässt sich die Rolle von Gold im Portfolio aktiver steuern und das Risiko einer Überinvestition verringern.
Im folgenden Chart sehen Sie die tagesaktuellen Kursbewegungen des Goldpreises sowie den Verlauf der letzten Monate:
Der Gold-Börsenkurs gibt den aktuellen Marktpreis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) wieder. Standard ist die Notierung in US-Dollar je Unze, daneben ist für europäische Anleger auch der Preis in Euro je Gramm oder Kilogramm von Bedeutung.
Die Kursentwicklung wird beeinflusst durch:
Ein steigender Kurs signalisiert oft eine Flucht in Sicherheit, während Rückgänge meist mit höheren Zinsen oder einem starken Dollar zusammenhängen.
Gold erfüllt seit Jahrhunderten die Rolle des stabilen Wertspeichers. In Zeiten politischer Unsicherheit, hoher Staatsverschuldung und zunehmender Einflussnahme auf die Geldpolitik bietet die physische Anlageform – Barren oder Münzen – einen besonderen Vorteil: Sie ist unabhängig von Banken und Finanzsystemen.
Während Gold-ETFs oder Minenaktien an Märkte und Gegenparteien gebunden sind, bleibt physisches Gold frei von solchen Abhängigkeiten. Anleger nutzen Barren daher als strategische Absicherung gegen Währungsabwertung, Inflation oder politische Eingriffe.
Ein sinnvoller Anteil an physischen Beständen kann das Portfolio stabilisieren und als letzte Sicherheitsreserve dienen – gerade in einem Umfeld, in dem Vertrauen in klassische Institutionen schwindet.
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Mitglieder über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Heibel-Ticker Mitglieder schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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