Mit Berlin und Dresden als Schwerpunkt ist Gagfah die größte deutsche börsennotierte Immobiliengesellschaft. Allerdings ist der Firmensitz in Luxemburg, wie die Rechtsform S.A. zeigt.
6-Monatschart Gagfah S.A.
In den nächsten drei Jahren müssen 6 Mrd. Euro an Krediten refinanziert werden. Das Unternehmen gab bekannt, die Dividende um 0,20 auf 0,60 Euro zu kürzen, um sich für neue Kreditverträge in eine bessere Verhandlungsposition zu bringen. Dieser sicher sinnvolle Schritt war von Analysten schon lange eingefordert worden, denn die Dividende wurde in der Vergangenheit nicht aus dem freien Cashflow gezahlt, sondern aus Reserven, die nun aufgebraucht sind.
Logische Folge der angespannten Finanzsituation ist der Verkauf einer Reihe von Immobilien. Dadurch sinken die Mieteinnahmen, dennoch konnte der Gewinn recht stabil gehalten werden. Für das laufende Jahr wird ein KGV von 14 erwartet, ein stolzes Kursniveau, wie ich angesichts des rückläufigen Umsatzes und der schrumpfenden Dividende finde. Dennoch sprechen wir noch immer von einer Dividendenrendite von über 10%. Dies spiegelt zwar die Ambitionen des Unternehmens wieder, als Cashcow eine hohe Dividende auszuschütten. Doch durch die jüngste Dividendenkürzung dürfte das Vertrauen der Anleger zunächst einmal gestört sein. Ich würde also sagen: Attraktiver Dividendentitel mit hohem Risiko.{weiter[40|9]}
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