Sehr geehrter Herr Heibel,
ich lese Ihre Analysen immer mit großem Interesse. Ich glaube, dieser Artikel über die Subprime Losses wird Sie auch interessieren.
John Mauldin beurteilt die Sache offenbar weit dramatischer als Sie. Ich bin gespannt auf Ihren nächsten Kommentar zum US Finanzmarkt.
Allerbeste Grüße, Fritz aus Österreich
ANTWORT:
Vielen Dank für Ihr Lob. Mir scheint, John Mauldin ist eher in das Lager der Skeptiker / Bären zu packen. Es ist stets eine Frage der Sichtweise: Natürlich ist es schlimm für die Eigner der beiden Bear Stearns Hedgefonds, denn sie haben eine Menge Geld verloren, sofern sie nicht versichert waren (wie von Mauldin beschrieben).
Aber nach der Pleite sind die Kreditspannen (Spreads) wieder größer geworden und Anleger finden diese CDOs wieder attraktiver. Von Panik kann keine Rede sein, und Panik braucht es aber, um das System auszuhebeln. Hat der Immobiliencrash das Zeug, eine Panik hervorzurufen? Meiner Ansicht nach nicht - höchstens China kann ausreichend Emotionen mobilisieren, um zu einer Panik zu führen. Und in China dauert es noch einige Zeit, bis eventuelle Übertreibungsblasen zerplatzen.
Ja, es kracht schon an einigen Ecken. Aber insgesamt ist die Börse noch gesund. Die selbst-heilenden Mechanismen funktionieren noch.
Sie können sicher sein, dass ich weiterhin herauszufinden versuche, wann diese Mechanismen einmal ausgehebelt werden könnten.{weiter[40|9]}
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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