Veröffentlicht von Stephan Heibel am 13.11.2007 um 08:04 Uhr

Börsenanalyse: Stopp Loss Orders

Guten Morgen Herr Heibel,

vielen Dank für das Feedback; Ihre Bemerkung vom Freitag vor einer Woche zu den Immobilienpreisen habe ich natürlich wahrgenommen.

Noch was anderes: Ich würde im Minus befindliche Positionen mit engeren Stopps versehen, als Sie das tun, sagen wir -10%. Auch wenn man fundamental von einem Wert überzeugt ist, sollte die Verlustbegrenzung Priorität haben. Letztendlich ist es doch egal, ob eine Aktie 'unberechtigt' fällt, wenn sie fällt. Man kann ja bei Bodenbildung wieder einsteigen. Dabei würde ich keinen Unterschied zwischen spekulativen und langfristigen Positionen machen.

Auf diese Weise ist es auch möglich, neue vielversprechende Werte aufzunehmen, ohne das Depot aufzublähen.

Beste Grüße, Peter aus Weinheim


ANTWORT:

Mit Stopp Loss Orders habe ich so meine Probleme: Ein hartes und enges Stopp Loss ist sicherlich bei Trading-Positionen gerechtfertigt. Doch bei bereits günstig bewerteten Unternehmen würde ich einen Kursrückschlag um 10 % lieber zum Nachkaufen nutzen, als zum Verkaufen. Ich unterscheide also zwischen lang- und kurzfristigen Anlagen. Bei kurzfristigen sollten engere Stopp Loss Marken fest berücksichtigt werden. Bei längerfristigen Anlagen lohnt sich ein Blick auf die Gründe, um gegebenenfalls nachzukaufen.

Weiters gebe ich Stopp Loss Orders nicht in das Bank-Ordersystem ein. Dies hätte nämlich zur Folge, dass auch Intraday-Schwankungen bereits zum Auflösen der Position führen können. Dies wird manchmal sogar berechnend von den Market Makern gemacht, die damit günstige Verkauforders abfischen und sodann für einen bevorstehenden Aufwärtsschub gerüstet sind.

Daher berücksichtige ich Stopp Loss Orders stets nur auf Basis von Tagesschlusskursen. Notiert dieser unter meinem Stopp, dann verkaufe ich gegebenenfalls am nächsten Tag.{weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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