Börsenanalyse: Rettungspaket in Deutschland erfreut Anleger dank hoher Auflagen für die Banken

Es ist nur eine erste Reaktion, der Anstieg der Börsenkurse heute früh: Zunächst einmal sind die Anleger dankbar, dass die Gelder des Rettungspakets nicht einfach in das schwarze Loch der Banken gekippt werden - auf Nimmerwiedersehen - sondern, dass nunmehr stattdessen weitreichende Einflussnahmen der Regierung diskutiert werden: Kappung der Managergehälter auf 500.000,- € p.a., Kappung jeglicher Dividendenzahlungen und Einflussnahme in die Geschäftspolitik. Darüber hinaus werden für Gelder und Bürgschaften Gebühren erhoben, kostenlos kommt diese Hilfe also nicht. Besonders interessant finde ich die aufkommende Diskussion über ein Monitoring der eingegangenen Risiken der Banken durch die Regierung. Wir wissen seit IKB, Sachsen LB, WEst LB, etc... dass der Staat keine Ahnung von Risikomanagement hat. Aber vielleicht kann der Staat ja lernen? Die Banken, die den Umgang mit Risikomanagementinstrumenten perfektioniert haben, wurden dadurch zu gierig und zügellos und ignorierten schließlich den gesunden Menschenverstand. Der Staat hat die Möglichkeit, hier ein paar sinnvolle Schranken aufzubauen, wenn er den Umgang mit dem Risikomanagement verstanden hat. Alles in allem also Entwicklungen, die ganz nach dem Geschmack der gebranntmarkten kapitalistischen Anleger sind. Der Linksrutsch schreitet voran. Mal sehen, wie weit dies reicht und wann Warnungen vor zuviel Einflussnahme des Staates die Rallye abwürgen. Ich denke, wir werden noch einige Tage lang eine Zickzack-Börse behalten. {weiter[40|9]}