Veröffentlicht von Stephan Heibel am 10.07.2007 um 14:07 Uhr

Börsenanalyse: Öl und DAX

Hallo Herr Heibel,

anbei kleine Info, die ich in der Zeitung fand. Öl ohne Ende. Heißt das nicht, dass der Preis fallen sollte. Ebenso Erdgas? Die Hurrican Season kommt. Oder ist jetzt Zeit für Erdgaskäufe?

Im letzten Ticker lassen Sie Ihre genaue Einschätzung offen, wie Sie die nächsten Wochen sehen. Gerade das wäre doch sehr interessant, Ihre Meinung klar zu hören.(auch wenn es nicht Tag genau richtig ist)



6-Monatschart Rohöl
Graphik: Ölpreisentwicklung

Sie haben geschrieben, dass Sie die Umkehr am Mittwoch gesehen haben. Das wäre toll gewesen, wenn Sie das per Mail mitgeteilt hätten.

Nun ist die Frage: Gehen wir über 8200 Test des Allzeithochs und dann noch mal bergab?  Auch wenn Sie sich unter Vorbehalt äußern, hilft es für die persönliche Strategie.

Denken Sie auch mal wieder an die Indices, die wollten Sie doch eventuell monatlich aktualisieren.

PS: Danke für die Rückmeldung bezügl. Optionen. Den Verlust der letzten habe ich heute durch neue Calls auf den DAX seit Mittwoch gut gemacht.

Beste Grüße Carsten aus Pinneberg

ANTWORT:

Die Indizes habe ich diese Woche aktualisiert. Ab sofort habe ich mir dies als Aufgabe für jeden Monatsanfang notiert. Danke für den Vorschlag.

Es gibt noch viel Öl auf der Erde - aber komischerweise sind die größten Vorkommen in politisch instabilen Ländern. Hugo Chavez hat gerade wieder einem Ölkonzern (Conoco Philips) die Förderrechte versagt, und so ist weniger das Ölvorkommen der Preistreiber, sondern vielmehr die Verfügbarkeit.

Derzeit wird die Ölförderung in Venezuela verstaatlicht. Sollte Hugo Chavez plötzlich sterben, dann würde der Ölpreis meiner Erwartung nach umgehend um 20 % fallen. Aber auf solche Ereignisse kann man nicht spekulieren.

Sie können die Liste der größten Erdöl-Länder der Erde durchgehen: Überall gibt es politische Probleme. Das ist der Grund für den hohen Ölpreis.

Der DAX sollte in den nächsten Tagen ein neues Allzeithoch erreichen (über 8.136 Punkte). Die Sommermonate sind volatil und unberechenbar, ich würde mich nicht auf eine genaue Beschreibung der zu erwartenden Schwankungen einlassen.

Ich kann bei Ihnen den Wunsch erkennen, auf kurzfristige Kursschwankungen zu spekulieren. Dazu sollten Sie sich einmal mit den Sentiment-Indikatoren auseinander setzen, den Stimmungsberichten. Der RSI ist ein erster Indikator, wichtig sind aber auch die Ergebnisse von Umfragen wie auf Sentiment Trader oder Investors Business Daily.

Ich habe mit meinen kurzfristigen Spekulationen in der letzten Zeit nicht so gut gelegen und konzentriere mich derzeit erst einmal auf die längerfristigen Entwicklungen. Vielleicht werde ich im Spätsommer wieder etwas spekulativer eingestellt sein.]{weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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