Die Rallye im DAX ist fortgeschritten, aber noch nicht überreizt, was für eine baldige Verschnaufpause sprechen könnte, jedoch gesund wäre.
Handelt es sich um den Beginn einer echten Aufwärtsbewegung – oder stehen wir vor einer überfälligen Atempause nach dem Allzeithoch?
Die Investitionsbereitschaft ist gering. Insbesondere unter den Privatanlegern ist die Investitionsbereitschaft derzeit sehr gering. Nur neunmal war die Investitionsbereitschaft unter Privatanlegern in der Vergangenheit noch geringer als aktuell. In allen neun Fällen stand der DAX sechs Monate später höher, durchschnittlich legte er um 14 % zu.
Doch bevor Sie nun jubeln, muss ich Ihnen auch noch eine zweite Statistik zeigen: Die Investitionsquote wiederum ist derzeit extrem hoch. Das heißt, die Anleger sind bereits hoch investiert. Nur achtmal war die Investitionsquote in der Vergangenheit noch geringer als heute. In sechs der acht Fälle notierte der DAX sechs Monate später tiefer als heute, durchschnittlich gab er 7,9 % ab.
Was mache ich daraus? Nun, die große Skepsis führe ich derzeit auch darauf zurück, dass viele Anleger die Rallye mitgenommen haben und nun auf hohen Buchgewinnen sitzen. Gewinnmitnahmen sind somit durchaus zu erwarten. Doch ob die Gewinnmitnahmen reichen werden, die Rallye zu beenden, bezweifle ich. Vielmehr dürfte es sich als gesunde Verschnaufpause herausstellen, bevor die Rallye an der oben ausgeführten Wand der Angst fortgesetzt wird.
Trotz des neuen Allzeithochs im DAX ist die Skepsis unter Anlegern spürbar groß – das zeigen die Stimmungsdaten, die ich am Freitag ausgewertet habe:
Ich rechne daher nicht mit einem abrupten Ende der Aufwärtsbewegung. Gewinnmitnahmen sind zwar möglich, doch eine gesunde Konsolidierung wäre willkommen. Und danach dürfte die Rallye weitergehen – getragen von wirtschaftlicher Stabilisierung und wachsendem Vertrauen.
Trotz aller positiven Signale wäre es naiv, nur auf steigende Kurse zu setzen. Es gibt mehrere Faktoren, die für eine Verschnaufpause – oder sogar einen kurzfristigen Rücksetzer – sprechen:
Ich bleibe deshalb wachsam. Eine Konsolidierung auf hohem Niveau würde ich nicht als Schwäche, sondern als gesunde Marktreaktion werten.
Im Heibel-Ticker beobachten wir die Entwicklung des DAX natürlich weiterhin genau – inklusive Sentimentdaten, makroökonomischer Lage und geopolitischer Faktoren. Auf Basis unserer Analysen treffen wir regelmäßig fundierte Investmententscheidungen für das Heibel-Ticker-Portfolio.
Privatanleger können sich daran orientieren, um ihre eigenen Depots zu strukturieren und Rendite sowie Performance gezielt zu optimieren.
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Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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