Hallo Herr Heibel,
erstmal ein gesundes Neues Jahr!
Es ist schön, wieder von Ihnen zu lesen. Ich habe auch gleich eine Frage zu ENEL, dem Energieversorger. Ich bin letztes Jahr schrittweise eingestiegen, nachdem Sie Enel in einer Depotanalyse bewertet haben. Nun steht Enel kurz vor 4 EUR. Ich bin nicht ganz sicher, hier nachzukaufen. Sind Ihnen evtl. gewichtige Gründe bekannt, sich von Enel fernzuhalten? Ich weiß, dass Enel einen rel. hohen Verschuldungsgrad hat.
Vielen Dank!
MfG, Dirk aus Wilhelmshaven
ANTWORT:
Vielen Dank und auch Ihnen wünsche ich noch einen guten Start im neuen Jahr.
In der Bilanz schlummern noch immer 48,5 Mrd. Euro Schulden, da haben die Kraftwerksverkäufe nicht so sehr für eine Aufbesserung der Schuldenquote gereicht. Die Dividendenrendite ist nach dem Kursrutsch nun bei 11,4%, doch inzwischen gilt diese Dividende nicht mehr als gesichert. Die Finanzierung der Übernahme von 25% der Anteile an der spanischen Endesa könnte von den Banken an die Bedingung geknüpft werden, die Dividende zu kürzen. Damit ist ein großer Pluspunkt dieser Aktie in Gefahr.
Das Bewertungsniveau ist niedrig, die Umsätze von Energieversorgern gelten als gesichert und das Geschäft läuft auch in Krisenzeiten gut. Langfristig sehe ich Enel noch immer als gute Anlage, doch kurzfristig könnten Finanzierungsprobleme zu weiteren Kursabschlägen führen. {weiter[40|9]}
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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