Veröffentlicht von Stephan Heibel am 08.01.2008 um 12:46 Uhr

Aktien Analyse: Daimler Optionsschein

S.g. Hr. Heibel! Mit großer Sorge wende ich mich an Sie mit der Bitte um Rat: Ich besitze derzeit 10.000 Stück des Optionsscheines DB04a4, Laufzeit 19.03.2008, Basispreis 69 von DAMILER Da Daimler nun auf unter 60 € gefallen ist, notiert der Opti bereits bei 0,08 € sehen Sie eine ev. kurze Aufwärtsbewegung bei Daimler, soll ich nachkaufen (billigst) oder den (sehr großen) Verlust realisieren? (Kaufkurs des Opti: 0,95.-€) Ich überlege, ca. 50.000 Stück nachzukaufen und bei ev. 0,25.-€ alles zu verkaufen. Wie bewerten Sie aktuell Daimler im Jänner/Februar 2008? Mit bestem Dank für Ihre Bemühungen im voraus Jörg aus Österreich ANTWORT: Tut mir leid, dass Sie mir dem Optionsschein auf die Nase gefallen sind. Ich hoffe nicht, dass meine langfristig optimistische Einschätzung Daimlers zu Ihrer Entscheidung, einen Optionsschein zu kaufen, beigetragen hat. Wenn Sie eine Langfristinvestition tätigen, die fundamentalen Rahmenbedingung gleich gut bleiben, der Kurs jedoch fällt, dann würde ich nachkaufen. Denn Sie bekommen etwas günstiger, was in einiger Zeit mehr wert sein sollte. Ein Optionsschein ist jedoch keine Langfristinvestition, sondern nur eine kurzfristige Spekulation. Und beim Optionsschein haben Sie keine Zeit, solche Rückschläge auszusitzen, sondern Ihre Spekulation muß sofort in die richtige Richtung gehen, sonst wird es teuer. Nun ist es bei Ihnen bereits teuer geworden. Der Basispreis von 69 Euro ist ziemlich weit entfernt und es bedarf schon einer dramatischen Stimmungsänderung an den Börsen, um den Kurs wieder in diese Richtung zu bringen. Darauf würde ich nicht setzen. Gutes Geld em schlechten Geld hinterher zu werfen ist auch keine gute Möglichkeit. Sie laufen damit gefahr, Ihre Verluste noch zu vergrößern. Wie gesagt: Der Basispreis ist zu weit entfernt und daher würde ich in diesem Schein gar nicht mehr spekulieren. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass Sie nun vor einem Lotteriespiel stehen, wenn Sie versuchen, noch ein wenig mehr zurückzuholen, als Sie derzeit bekommen würden. Die vergangenen Tage waren recht heftig, ich kann mir eine Gegenreaktion gut vorstellen. Aber ich würde nicht damit rechnen, in diesem Schein den großen Verlust maßgeblich zu verringern. Das Geld müssen Sie vermutlich an anderer Stelle verdienen. Tut mir leid, das ich keine bessere Antwort für Sie parat habe.{weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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