Veröffentlicht von Stephan Heibel am 21.12.2007 um 10:03 Uhr

Aktien Analyse: CROCS

Sehr geehrter Herr Heibel, nachdem ich schmerzlich in`s fallende Messer gegriffen hatte, scheint sich CROCS nun doch wieder zu erholen - und das mit ansteigenden Umsätzen. Meine Verluste sind mit dem heutigen Tage nahezu egalisiert - ich könnte nun mit einem blauen Auge dem Wert den Rücken kehren... wenn, ja wenn nun nicht die Hoffnung erwacht, der Trend könne noch ein paar Tage halten. 6-Monatschart Crocs 6-Monatschart Crocs Sie haben eine Nase für die Börsen-Psychologie... Was geht dort derzeit? Welche Hintergründe könnten hier eine Rolle spielen? Noch kurzfristig halten oder doch verkaufen? Viele Grüße, Uwe aus Baddeckenstedt ANTWORT: Vielen Dank für Ihr freundliches Schreiben. Ja, ich habe in den letzten Wochen die Einzelwerte etwas vernachlässigt, ich versuche, dies noch vor Weihnachten aufzuarbeiten. Zu Crocs: Ja, der Ausverkauf war übertrieben und wir befinden uns in einer Gegenreaktion. Und ja: Das Bewertungsniveau ist mit nunmehr einem KGV von 24 günstig, wenn man die erwarteten Wachstumsraten von 26% p.a. betrachtet. Der Kurs könnte gut doppelt so hoch stehen. Aber der Grund für den Ausverkauf war eine Enttäuschung. Das Unternehmen hat die in es gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Und daher haben viele Anleger diesem Unternehmen nun den Rücken gekehrt. Das Unternehmen müsste nun nahtlos an die frühere Erfolgsstory anknüpfen, um wieder einen steigenden Aktienkurs zu erzielen. Doch das traue ich dem Management kaum mehr zu. Wer einmal enttäuscht hat, der kann auch ein zweites mal enttäuschen. Ich fürchte, nach dem heftigen Ausverkauf haben wir nun vorerst die Gegenreaktion gesehen, bis zum nächsten Quartalsergebnis wird der Kurs nun unter Druck bleiben. Sollte das nächste Quartalsergebnis wieder an die alte Erfolgsstory anknüpfen, dann könnte es wieder flugs bergauf gehen. Denn einmalig kann man Anleger enttäuschen, das wird verziehen. Aber sollte das Wachstum erneut hinter den Erwartungen zurück bleiben, dann wird diese Aktie für mehrere Jahre verbrannt sein. Ich würde dieses Risiko nicht eingehen. There is better fish to fry - es gibt bessere Aktien.{weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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