Sehr geehrter Herr Heibel,
ich hätte eine Frage zu Bwin. Dieses Unternehmen ist mir äußerst suspekt und ich suche seit längerer Zeit eine Möglichkeit zu shorten. Durch einen zufälligen Bericht in einem Wirtschaftsblatt lese ich, dass im Aufsichtsrat ein Dr. Hannes Androsch sitzt. Seit diesem Zeitpunkt bin ich etwas vorsichtiger mit meiner Überlegung geworden. Androsch ist mit Sicherheit einer der erfahrensten "Wirtschaftsfüchse", der setzt sich nicht um sonst in ein Unternehmen in den Aufsichtsrat. Was meinen Sie? Shorten würde ich mit CFDS, aber natürlich äußerst gefährlich durch den Hebel.
Beste Grüße, Kurt aus Bad Gastein
ANTWORT:
Ein Unternehmen wie Bwin in der aktuellen Marktlage zu shorten, halte ich für sehr gefährlich. Menschen werden immer Spielen und Bwin ist ganz gut aufgestellt, um Spielsüchtigen Online eine Menge Geld abzunehmen. Die gesetzlichen Probleme vom vergangenen Jahr sind längstens im Aktienkurs enthalten. Wenn nun nicht noch eine weitere politische Kampagne gegen Online-Spielkasinos gefahren wird, sollte der Kurs von Bwin langsam wieder ansteigen können.
Bitte verwechseln Sie nicht Ihren Unmut gegenüber der Spielsucht einiger Menschen sowie denen, die daran verdienen, mit Ihrer Einstellung zu der Aktie Bwin. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Bwin künftig gute Gewinne erwirtschaftet. Ich würde es also nicht shorten.{weiter[40|9]}
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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