Letzte Woche Dienstag, 13. August 2025, rauschte die SAP-Aktie zeitweise um 8 % nach unten – der heftigste Kursrutsch seit Jahren.
Der Auslöser: Ein Bericht von Melius Research, der Anlegern schonungslos vor Augen führt, dass KI-Agenten das Geschäftsmodell der großen Softwareanbieter strukturell bedrohen. Die Frage, die sich Privatanleger stellen müssen: Wenn sogar Platzhirsche wie SAP oder Salesforce ins Wanken geraten – wer wird zum Verlierer, und wer kann profitieren?
Software-Geschichte im Zeitraffer:
Jede Phase brachte neue Gewinner hervor – und ließ alte Größen zurück.
👉 Die detaillierte historische Entwicklung mit Beispielen von IBM über Microsoft bis Apple haben wir in unserer aktuellen Ausgabe ausführlich dargestellt (Link unten).
Das SaaS-Prinzip setzt voraus, dass pro Mitarbeiter eine Lizenz bezahlt wird. Doch ein KI-Agent arbeitet 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche – ohne Pausen, Urlaub oder Schlaf. Damit ersetzt er im Extremfall Dutzende menschliche Nutzer. Die Folge: weniger Lizenzeinnahmen, obwohl die Software stärker genutzt wird.
Unternehmen wie SAP, Salesforce, Adobe, ServiceNow oder Palo Alto geraten dadurch in eine Zwickmühle. Sie leben vom Lizenzmodell, müssen aber gleichzeitig selbst massiv in KI investieren – etwa mit Agentforce (Salesforce) oder Joule (SAP).
👉 Welche konkreten Geschäftsbereiche besonders betroffen sind, erläutern wir detailliert in der Ausgabe (Link unten).
Ganz anders Palantir: Dort wird die Nutzung längst nicht pro Kopf, sondern nach Datenvolumen, API-Aufrufen und Rechenleistung abgerechnet. Alex Karp, CEO von Palantir, brachte es bei der Vorlage der Quartalszahlen am 5. August 2025 auf den Punkt: „This is a crazy, efficient revolution.“ Umsatzwachstum von 45 % und Gewinnsteigerungen von über 200 % sprechen für sich – und Anleger bewerten das Unternehmen entsprechend hoch.
👉 Den direkten Bewertungsvergleich SAP vs. Palantir haben wir in Zahlen und Charts in unserer Ausgabe aufbereitet (Link unten).
Für klassische SaaS-Anbieter bedeutet KI zunächst eine Übergangsphase voller Risiken:
Wer rechtzeitig umsteuert, kann jedoch auf der nächsten Welle mitreiten. Microsoft hat gezeigt, wie der Sprung in die Cloud gelingt – heute ist die Azure-Cloud Rückgrat des KI-Booms.
Die Lektion für Anleger: Nicht jedes KI-Unternehmen profitiert automatisch vom KI-Trend. Entscheidend ist, ob das Geschäftsmodell auch zu einer Welt passt, in der KI-Agenten das Tempo bestimmen.
📌 Weiterführende Details zu den genannten Punkten – von der Softwarehistorie über konkrete Gefährdungen bei SAP & Salesforce bis hin zum Bewertungsvergleich mit Palantir – finden Sie in unserer aktuellen Heibel-Ticker-Ausgabe: https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/2327#ch2
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