Hallo Herr Heibel,
in der aktuellen Ausgabe 04 empfiehlt die Wirtschaftswoche ein Rohöl-Zertifikat, mit dem man ggf. an steigenden Preisen, die irgendwann wieder kommen müssen, teilhaben kann. Der Charme dieses Papiers ist, dass Rollverluste vermieden werden. Den Artikel finden Sie weiter unten.
Was halten Sie von dem Papier? So peu a peu in Öl invetieren ist vielleicht nicht verkehrt. Sollte der Ölpreis unter 30 Dollar rutschen, kann man ja nachkaufen. Dass er unter 20 Dollar rutscht, glaubt selbst ein Pessimist wie ich nicht. Im übrigen: Petrobras hat sich seit meinem Einstieg ganz nett entwickelt.
Viele Grüße, Edgar aus Erbendorf
Hier der Artikel aus der Wirtschaftswoche:
Kurs 61,80 Euro
Laufzeit unbegrenzt
Gebühr pro Jahr 1 Prozent
ISIN DE000AA1HXV8
Chance/Risiko 8/7
Besserer Schutz gegen Rollverluste
Anlagezertifikat | Rohöl » Um 70 Prozent ist der Ölpreis binnen eines halben Jahres gesunken. Vor allem die schwache Konjunktur dämpft die Nachfrage. Zugleich aber drosseln die Ölkonzerne die Produktion und legen Bohrprojekte auf Eis. Sollte sich die Nachfrage im Laufe des Jahres stabilisieren, ist eine schnelle Preiserholung möglich.
Wer mit Zertifikaten auf Öl setzte, hatte bisher ein Problem: Da der Preis an den Terminmärkten gemacht wird, beziehen sich Zertifikate auf Futures-(Zukunfts-) Kontrakte und die werden mehrmals im Jahr fällig. Wer länger investieren will, rutscht immer wieder in den neuen Future. Dieser Rollvorgang kostet Geld, da die länger laufenden Futures meist teurer sind als die kürzeren.
Einen Ausweg versprechen Zertifikate, bei denen in drei verschiedene Futures investiert wird: In den Kontrakt mit dem höchsten Umsatz und in die beiden Futures, bei denen die geringsten Preisaufschläge zu erwarten sind. Nach Berechnungen der Zertifikate-Banken schafft dieses Kombi-Konzept einen Vorsprung gegenüber der Preiskurve an den Spotmärkten, an denen das Öl täglich echt gehandelt wird. Auch wenn das keine Garantie für die Zukunft ist, bieten die neuen Papiere im Vergleich zu bisherigen Ölzertifikaten einen besseren Schutz gegen Rollverluste. Die Emittentin, die Royal Bank of Scotland, wird mit Preisen für Kreditversicherungen von 0,94 Prozent als relativ sicher eingestuft.....
ANTWORT:
Ich habe gerade einen enttäuschten Kunden mit folgendem Problem gehabt:
"Seltsam war, dass der Schein eine Knock-Out Schwelle von 30,xx Euro (Stopp-Los 31,xx) hatte. Vor zwei Tagen wurde plötzlich eine Knock-Out-Schwelle von 38,xx (Stopp-Los 40,xx) angezeigt. Das Anziehen dieser Marken verstehe ich nicht so recht. Nun ja, so habe ich mir eben Finger verbrannt. Trotzdem Dankeschön für Ihre Mühe der Rückantwort."
Er hatte mit dem Light Crude Oil MiniFuture (BN2P4C) spekuliert. Meine Vermutung geht in die Richtung, dass eben genau das Rollen zu einem entsprechenden Preissprung führte.
Grundsätzlich finde ich den beschriebenen Ansatz also gut. Ich bin aber derzeit noch etwas verwirrt von der Preisfeststellung beim Öl: War der Ölpreis noch vor wenigen Tagen bei 37 USD/Fass, so ist von diesem Tiefpunkt nach dem Rollen der Kontrakte nun nichts mehr zu sehen. Laut Onvista (http://rohstoffe.onvista.de/snapshot.html?ID_NOTATION=24877952&PERIOD=1#chart) war der Ölpreis im neuen Jahr noch gar nicht unter 40 USD.
Ich kann noch nicht genau abschätzen, ob oder wie sich dieser Umstand auf ein Zertifikat auswirkt bzw. ob das von Ihnen vorgeschlagene Zertifikat tatsächlich dieses Problem gelöst hat.
Ich würde daher erst mal mit einer kleinen "Beobachtungsposition" einsteigen, um diese Zusammenhänge im Laufe der nächsten Monate besser zu verstehen. {weiter[40|9]}
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