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Veröffentlicht von Stephan Heibel am 08.07.2025 um 10:34 Uhr

Party like it's 1999 – Gewinne mitnehmen, Storys reiten

Ich habe VWL studiert und durfte sogar beim ehemaligen Chefvolkswirt der EZB, bei Ottmar Issing, Vorlesungen hören. 

Konjunkturschwankungen haben maßgeblich Einfluss auf die Unternehmensentwicklungen und somit auf die Aktienkurse. Und die Notenbanken können mit ihren Entscheidungen die Konjunkturentwicklung beeinflussen. Es ist also für uns Anleger extrem wichtig, diese Zusammenhänge zu verstehen und entsprechend umzusetzen ... doch derzeit habe ich den Eindruck, dass dies niemanden Interessiert. Oder besser gesagt: Nicht die dominierenden Kapitalströme am Aktienmarkt.

Es hat den Anschein, dass eine gute Story, eine tolle Geschichte, wichtiger ist als eine fundamental gesunde Bilanz.

Als ich frisch aus der Uni kam, Mitte der 1990er, hatte ich auch genug von der trockenen Theorie. Die Internetblase stand bevor und ich investierte damals wild und erfolgreich in die nächste Internetstory. Bevor den Unternehmen die Luft ausging, hatte ich meinen Gewinn schon gemacht und war längst anderswo investiert. Ein Kurs/Umsatz-Verhältnis von 100 war während der Internetblase keine Seltenheit.

Die meisten der Internetbuden gibt es heute nicht mehr, doch die Gewinne, die ich damals realisierte, waren real. Ich habe in der heutigen Ausgabe sehr viel über diese neuen Unternehmen mit der richtigen Geschichte geschrieben, damit dieser Zug nicht spurlos an Ihnen vorbei fährt. 

Wenn ich mich zurück erinnere, was Ende der 90er funktionierte, dann war es die fehlende Überzeugung. 

Wenn eine Aktie nicht mehr anstieg, dann war es mir egal, warum. Sie wurde verkauft und das Geld in die nächste Geschichte gesteckt. Ich weiß nicht, ob wir dieses Investmentverhalten hier im Heibel-Ticker umsetzen können. Sehen Sie die heutige Ausgabe daher als Anstoß, damit Sie sich selber mit diesem Thema beschäftigen.


Wachablösung bei den Börsenstars: Daten, Finanzen, Geschichten

Neue Helden: Wer heute glänzt

Nach den „Glorreichen Sieben“ drängen nun neue Stars auf die Bühne: Banken, Datengiganten und Story-Aktien wie Palantir, Coinbase oder Circle. Wir beobachten, dass solide Fundamentaldaten zunehmend zweitrangig werden – entscheidend ist die Geschichte hinter der Aktie. Und die funktioniert am besten, solange der Kurs steigt.

Sichere Rendite – ganz ohne Schwankung?

Für vorsichtige Anleger analysiere ich in dieser Ausgabe einen iBond mit fester Laufzeit bis Ende 2031 und einem Effektivzins über 3 % – ein ideales Instrument für den sicherheitsorientierten Portfoliobaustein. Anders als herkömmliche Anleihe-ETFs bleibt dieser Fonds bis zur Endfälligkeit investiert und vermeidet damit Kursschwankungen.

Zeit für Gewinnmitnahmen?

Die Euphorie an der Wall Street ist groß, doch viele Indikatoren schlagen ins Extreme aus: Gier, Investitionsgrad, Put/Call-Verhältnisse. Wer in den letzten Monaten gut verdient hat, sollte Gewinne nicht nur laufen lassen, sondern gezielt sichern. Gerade vor dem anstehenden Sommerloch ein sinnvoller Schritt.


Unser Portfolio: Klare Struktur, transparente Signale

Das Portfolio des Heibel-Ticker bleibt diszipliniert aufgestellt, mit einer klaren Gewichtung und definierten Rollen für jede Position. Besonders gut liefen zuletzt zum Beispiel folgende Titel in 2025:

Spekulativ: Carvana (+60 %), PVA Tepla (+59 %), Dell (+24 %)

Disruptiv: Tesla (+24 %)

Dividenden: Holcim (+22 %), Allianz (+15 %)

Absicherung: Gold (+13 %), Südzucker-Anleihe (+10 %)

Mit 86 % Investitionsquote sind wir hoch engagiert, beobachten aber aufmerksam die Marktlage. Für neue Käufe warte ich gezielt Rücksetzer ab. Gewinne sichern wir selektiv.

Die vollständige Analyse zur aktuellen Marktphase, weiteren Portfoliochancen und Hintergrundinformationen zu den neuen Börsenstars finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Heibel-Ticker:

heibel-ticker.de/heibel_tickers/2316

In den kommenden Tagen informieren wir außerdem tagesaktuell zur Entwicklung im Zollstreit. Gerade jetzt ist es entscheidend, das eigene Portfolio klug zu positionieren – eine Anmeldung beim Heibel-Ticker lohnt sich also doppelt.

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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