Zuletzt sah ich in unseren erweiterten animusX-Daten eine außergewöhnlich hohe Investitionsquote bei Anlegern – sowohl bei institutionellen als auch bei privaten.
Besonders bemerkenswert: Unter Privatanlegern gab es in den vergangenen Jahren 16 vergleichbare Stimmungsbilder. In der Folge trat der DAX jedes Mal in eine Seitwärtsbewegung ein.
Bei institutionellen Anlegern ist das aktuelle Niveau der Investitionsquote historisch noch seltener: Nur Anfang 2016 – kurz nach dem Wahlsieg von Donald Trump – war der Wert ähnlich hoch. Damals folgte rasch die Ernüchterung: Der DAX verlor innerhalb weniger Monate rund 9 %.
Auch das DAX-Commitment, also die Erwartungen zur Kursentwicklung in den kommenden zwei Wochen, schlägt aktuell extrem aus: Trotz ihrer ohnehin hohen Investitionsquote planen viele institutionelle Anleger weitere Zukäufe. Historisch betrachtet war das selten ein gutes Zeichen: In 26 vergleichbaren Fällen kam es im Anschluss im Durchschnitt zu einem Rückgang von 1,3 %.
Natürlich ist die Sentimentanalyse keine exakte Wissenschaft. Aber sie liefert wichtige Hinweise für Wahrscheinlichkeiten. Und aktuell mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Markt überkauft ist. Wer jetzt noch groß einsteigt, riskiert kurzfristig Verluste.
Mein Rat: Wer das Gefühl hat, dass manche Aktien in letzter Zeit besser gelaufen sind als fundamental gerechtfertigt, kann selektiv Gewinne mitnehmen. Für neue Käufe würde ich auf einen Rücksetzer warten.
Ich werde weiterhin wöchentlich über neue Entwicklungen und Chancen berichten.
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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