Donald Trumps Zollpolitik ist zwar gut gemeint, um amerikanische Unternehmen zu schützen. Für global agierende US-Technologieunternehmen wie Apple und NVIDIA entwickelt sie sich jedoch zunehmend zum Nachteil.
Apple sieht sich beispielsweise einem klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber Samsung ausgesetzt: Während auf iPhones künftig 25 % Strafzoll fällig werden, bleiben Produkte des südkoreanischen Konkurrenten von diesen Abgaben verschont. Der Strafzoll stärkt damit ausgerechnet einen ausländischen Wettbewerber — ein Ergebnis, das sicherlich nicht in Trumps Interesse sein kann. Es ist also zu erwarten, dass diese Auseinandersetzung noch nicht abgeschlossen ist.
Auch NVIDIA steht vor einem ähnlichen Problem. CEO Jensen Huang macht auf die langfristigen Folgen der Exportverbote für KI-GPUs aufmerksam: Durch die Beschränkungen sind die Chips nicht mehr für den chinesischen Markt verfügbar. China reagiert mit einer massiven Förderung eigener Entwicklungen, wie das Beispiel DeepSeek zeigt — ein KI-Modell, das trotz begrenzter Rechenleistung beeindruckende Ergebnisse erzielt. Huang warnt, dass der technologische Vorsprung der USA dadurch schrumpfen könnte.
Besonders kritisch: Rund 50 % der weltweiten KI-Entwickler sitzen in China. Derzeit dominiert NVIDIA mit seinen Plattformen die KI-Entwicklung. Sollte China jedoch eigene KI-Stacks und Infrastrukturen aufbauen, könnten viele Entwickler abwandern. Huang sieht hierin eine erhebliche Gefahr für die technologische Führungsrolle der USA.
Trump hingegen setzt bei seinen Förderprogrammen weiterhin auf klassische Industrien wie Stahl und Aluminium. Zukunftstechnologien wie KI bleiben außen vor. Huang kritisierte dies in der Analystenkonferenz offen: Die Exportkontrollen stärken ausgerechnet die chinesische Konkurrenz, die ohnehin eigene Plattformen entwickeln wird. Ein Milliardenmarkt geht den US-Unternehmen dadurch verloren.
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