Veröffentlicht von Stephan Heibel am 13.02.2018 um 13:14 Uhr

Aktienmarktmanipulation durch Volatilitäts-Produkte

vor wenigen Minuten veröffentlichte Bloomberg folgenden Artikel: "VIX-ated A week after the VIX was thrust into an unflattering spotlight, a whistle-blower has told U.S. regulators of a scheme to manipulate the volatility index. In a letter, a Washington-based lawyer said his client found a flaw that allows traders to move the VIX up or down by posting quotes on S&P options that don’t have to be traded. On the plus side, the mystery buyer of VIX options known as ‘50 Cent’ is estimated to have made nearly $200 million out of last week’s turmoil. Meanwhile, volatility-sellers are returning to the market as evidenced by options tied to the VXX and record inflows into the SVXY, which lost more than 80 percent of its value on Feb. 6." Das bedeutet, dass der gesamte Aktienmarkt durch eine ziemlich kleine Summe ins Chaos gestürzt wurde - oder vielleicht sogar völlig kostenfrei. Die Funktionsweise von Volatilitätsprodukten auf den S&P 500 habe ich im Heibel-Ticker ausführlich beschrieben. Nun ist also aufgeflogen, dass der Preis dieser Volatilitätsprodukte nicht nur die die Bewegungen des S&P 500 bestimmt wird, sondern vor- und nachbörslich haben auch gestellte Kauf- (Geld) und Verkaufskurse (Brief) einen Einfluss auf die Berechnung des Wertes eines solchen Volatilitätsproduktes. Wir erinnern uns: https://finance.yahoo.com/chart/XIV ging Montag letzter Woche NACHBÖRSLICH in die Knie, es folgten Liquidationsverkäufe am Dienstag, die den Crash nochmals verstärkten, die Volatilität dadurch in den Himmel beförderten und die Pleiten der Short-Vola-Spekulanten verstärkten. All das nur, weil nachbörslich jemand Vola-Orders eingestellt hat, die gar nicht zur Ausführung kamen. Wie kann man einem Privatanleger bei solchen Vorgängen verständlich machen, dass Unternehmensbeteiligungen eine gute Altersvorsorge sind? In diesem betrügerischen Markt?? Hier der entsprechende Chart des Vola-Produktes: [caption id="attachment_2311" align="alignleft" width="749"]Vola-Produkt-XIV Vola-Produkt-XIV[/caption]       Aktualisierung 14:58 Uhr: Die Chicagoer Börse CBOE, über die diese Vola-Produkte gehandelt werden, hat soeben reagiert. Man weist diesen Vorwurf zurück. Wer auch immer das gesagt hat, der habe keine Ahnung, so sinngemäß die CBOE. Das ist eine Standard-Antwort, um abzulenken. Jeder, der den Kurssturz des obigen Vola-Produktes gesehen hat, der weiß, dass dieser Sturz nichts mit dem Markt zu tun hatte, wie er VOR dem Kurssturz war.

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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