Sehr geehrter Herr Heibel,
vielen Dank für Ihre laufenden Gesamtbetrachtungen, die sich so wohltuend von den vielen "abgekupferten" "Expertenbörsenbriefen" unterscheiden.
Ich vergleiche derzeit die Angebote der österreichischen Onlinebroker, weil ich privat mein Wissen aktiver nutzen möchte. Mit Fondsplattformen wie z. B. Moventum, die ich für meine Kunden verwende, sind einfach nur langfristige Strategien möglich. Für mich stellt sich die Frage: Börsen oder außerbörslicher Direkthandel. Bei den österreichischen Anbietern sind die Spesen im außerbörslichen Direkthandel doch wesentlich günstiger, und das Angebot wird auch ständig erweitert. Wenn ich mir beispielsweise Werte wie Yamana Gold an Bord holen möchte, welchen Weg würden Sie wählen, Börse oder Direkthandel.
Mir ist klar, dass Sie keine Kummernummer betreiben, und ich bin auch nicht böse, wenn sie nichts dazu sagen möchte, ich habe es einfach versucht.
Beste Grüße aus Österreich, Heinz
ANTWORT:
Vielen Dank für Ihr Lob. Bislang schaffe ich es noch, jede Kundenfrage zu beantworten. Eine kleine Selbstverständlichkeit, die mich vielleicht von vielen anderen unterscheidet.
Ich persönlich habe sehr gute Erfahrung mit dem Direkthandel gemacht. Ich schaue jedoch stets parallel nach den Kursen an der Börse, um eventuelle Differenzen zu nutzen bzw. nicht davon überrascht zu werden. So ist es mir schon manches Mal gelungen, ein paar Cent zu sparen, wenn die US-Börse öffnet und die Kursstellungen angepasst werden. Auf der anderen Seite habe ich auch schon öfter auf Trades verzichtet, da der Preis im Bankendirekthandel schlechter war. Es lohnt sich also, aufzupassen.
Insgesamt sind solche Ereignisse jedoch sehr selten und marginal. Die meisten Banken speisen die Börse mit dem gleichen System wie den Direkthandel. Das was Sie im Direkthandel an Börsenumsatzsteuer sparen, zahlen Sie vielleicht durch einen etwas größeren Spread wieder drauf.
Ich erstelle gerade ein Dokument für meine Leser, in denen ich auf die verschiedenen Grundlagen zum Handel eingehe. Dabei habe ich die folgenden Österreicher Banken vorgestellt:
– Brokerjet.at Ordergebühr 9,90 €, Depotführung 0,1 % p.a., mind. 3 € je Position
– Direktanlage.at Ordergebühr 7,95 €, Depotführung 0,1 % p.a., mind. 12,50 € insges. oder 4,50 € pro Position
– Direktbank.at Ordergebühr 13,85 €, 2,95 € je Limiteinrichtung, Depotführung 0,1 % p.a., mind. 3 € pro Position
Zu Ihrer Frage: Unterm Strich nutze ich die Direkthandelmöglichkeit, wenn ich schnell von einer Meldung profitieren möchte und die Orderausführungsbestätigung sofort haben möchte. Für einen mittelfristig langen Kauf von Yamana würde ich ganz normal eine limitierte Order aufgeben.{weiter[40|9]}
Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Mitglieder über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Heibel-Ticker Mitglieder schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.
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