Erfahrungen & Bewertungen zu Heibel-Ticker

Veröffentlicht von Stephan Heibel am 09.10.2008 um 07:42 Uhr

Lieber Herr Heibel,

ich habe schon wieder eine Frage: Jetzt ist ja Börsenschluss in Deutschland – trotzdem tickt der realtime-Index z.B. bei finanzen.net munter weiter.

afterhours.jpgSo, dann kommt das Rettungspaket (oder auch nicht), und der werte Anleger möchte daraufhin handeln. Angenommen er hält noch sagen wir – „worst case“ – Bankentitel und möchte verkaufen: was tun?

Wie kommt eigentlich der Börsenstartkurs zustande?

Wer handelt da außerbörslich? Mein Commerzbank-Broker doch wohl nicht ..

Müsste nicht eigentlich sagen wir um 18 Uhr Schluss sein – wirklich Schluss – und müsste es dann nicht am darauffolgenden Handelstag auf dem Niveau des Vortages weitergehen?

Thanks for your time

Tobias aus Hüttlingen

ANTWORT:

Der Börsenhandel geht in Deutschland von 9 bis 18 Uhr. Einige Finanzinstitute (Banken oder Emittenten) bieten außerhalb dieser festen Zeiten den Handel über andere Handelswege an: teilweise über eigene Handelsplattformen, teilweise über andere elektronische Handelsplattformen.

Wenn also ein Kunde Abends zum 19 Uhr noch ein Paket von der Allianz verkaufen möchte und er seine Bank kontaktiert, dann versucht die Bank, trotz der späten Stunde über die elektronischen Handelsplattformen einen Käufer zu finden. Kommt eine Transaktion zustande, so berechnet diese Bank den DAX-Stand neu, unter Berücksichtigung des Transaktionspreises des Allianz-Verkaufs. Dieser neue DAX-Stand wird dann als  nachbörslicher DAX-Stand dieser oder jener Bank veröffentlicht.

Doch, auch Ihr Commerzbank-Broker bietet den außerbörslichen Handel an.

Inzwischen bieten fast alle Banken einen solchen ausserbörslichen Handel an. Die Börse schläft also nie. Aber es hat sich gezeigt, dass der außerbörsliche Handel ein sehr geringes Handelsvolumen hat und daher oft verzerrte Kurse zustande kommen. Meist ist es besser bis zur nächsten Börseneröffnun zu warten.

Morgens um 9 Uhr sammelt der für eine bestimmte Aktie zuständige Makler alle Kauf- und Verkauforders und ermittelt anhand der bis um 9 Uhr vorliegenden Aufträge den „Eröffnungskurs“. Dieser Eröffnungskurs hat nichts mit dem Schlusskurs, also dem letzten Kurs vom Vortag, gemein. Er kann auf einem völlig anderen Niveau liegen.{weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Mitglieder über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Heibel-Ticker Mitglieder schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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