Last updated on 9. Februar 2022
Der sichere Hafen Deutschland verliert ein wenig von seinem Sicherheitsstatus. Warum?
In Kapitel 02 habe ich mir den Zinsmarkt ein wenig näher angeschaut: Die Finanzen vieler Länder sind bereits seit Jahren auf Kante genäht, nun folgen gigantische Hilfsprogramme und eine weitere Liquiditätsflutung durch die Notenbanken. Das ist alles sinnvoll, doch es wird immer schwerer, irgendwann einmal wieder zu „normalen“ Kapitalmärkten zurückzukehren. Was genau da passiert, lesen Sie im frei zugänglichen Kapitel 02: https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1733#ch02
Seit Angela Merkel versprochen hat, der deutschen Wirtschaft unter die Arme zu greifen, haben internationale Anleger ihr Geld aus dem bislang vermeintlich sicheren Hafen Deutschland abgezogen. Bundesanleihen wurden verkauft, die Umlaufrendite ist kräftig angestiegen. Noch vor drei Wochen wurde der Negativrekord bei -0,72% erreicht, inzwischen sind wir bei nur noch -0,4%.
Wenn wir es geschickt anstellen, können wir nach der Krise vielleicht den Gürtel wieder etwas enger schnallen und zurück zu den Kriterien finden. Aber wenn wir uns vor Augen führen, dass wir noch das Land mit den verhältnismäßig gesündesten Finanzen waren, dann wird mir Angst und Bange, wenn ich mir die Finanzen der anderen Länder anschaue.
Ich kann es keinem Investor verübeln, wenn er bei dieser Aussicht die Bundesanleihen eben nicht mehr als sicheren Hafen betrachtet.
Wie nehmen Sie die aktuelle Lage wahr und sehen Sie die zukünftige Entwicklung?
Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und von Europa. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
Kommentare sind geschlossen.