Veröffentlicht von Stephan Heibel am 04.02.2008 um 14:23 Uhr

So baue ich mein Depot auf: Grundstock Ihres Depots, Positionsgröße

Hallo Herr Heibel, zuerst ein großes Lob für Ihre aktuelle Kundenseite. Sehr gut der neue Bereich mit den aktuellen Analysen. Das hilft wirklich. Danke. Nun würde ich gerne folgende Fragen an Sie stellen. Im Heibel-Ticker vom 6.7.07 schrieben Sie bei einem Depotcheck: "Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße gestellt." Welches sind die "soliden Füße"? Wäre Ihnen sehr dankbar über eine möglichst umfassende Antwort. Aus dem obigen Text heraus auch meine weiteren Frage: Positionsgröße der einzelnen Aktienwerte in den langfristigen/kurzfristigen Depots? Bisher habe ich es rein aus dem Bauch heraus so gehändelt, dass die langfristigen Aktien höhere Positionen hatten. Nun es wäre für mich aber hilfreich, wenn Sie bei Ihren Empfehlungen in etwa die Positionsgröße mit nennen würden. Und zu guter Letzt noch eine eher persönliche Frage: Haben Sie privat mit Ihrem Geld auch in die Werte investiert, die in den Depots aufgeführt werden? Für Ihre Antwort bedanke ich mich sehr herzlich. Freundliche Grüße, Lilo aus Meerbeck ANTWORT: Herzlichen Dank für das Lob zum Kundenbereich. Es freut mich, dass die Anwendungen nun leichter verständlich und intuitiver geworden sind. Nachdem nun die offenen Empfehlungen etwas übersichtlicher geworden sind, wende ich mich dem nächsten Punkt zu: Wie kann ich meine einzelnen Empfehlungen in Form von Transaktionen für meine Kunden transparenter machen. Denn nur so können Sie genau das Problem lösen, das Sie ansprechen: Die Entscheidung, welche Position in Ihr Portfolio passt, und mit welcher Gewichtung. Darin führe ich die einzelnen Transaktionen nach. Die Stückzahlen beziehungsweise Bestände sind stets 25, 50, 75 oder 100. Damit will ich anzeigen, wie groß die jeweilige Position sein soll. Es soll aber bewusst keine absolute Zahl sein, die einem Musterdepot entsprechen würde, sondern eben nur eine Prozentzahl innerhalb der Position. Die jeweilige Positionsgröße müssen Sie entsprechend Ihrer Neigung selber bestimmen. Zur Aufteilung langfrist / kurzfrist kann ich noch sagen, dass dies von Ihrem Alter und Ihrer Risikoneigung abhängt. Ein junger Student kann ruhig einmal 100% seines kleinen Ersparten auf einen Optionsschein setzen. Der Berufstätige 40 jährige vielleicht nur 20% seiner Ersparnisse und der Rentner höchstens 5%. Der Rest sollte stets in soliden Langfristanlagen stecken. Die soliden Füße finden Sie in den beiden Langfristdepots Dt sowie USA. Welche Werte Sie auswählen, liegt wieder an Ihnen. Um Ihnen bei der Zusammenstellung zu helfen, werte ich jeden Freitag exemplarisch ein Kundendepot im Depotcheck aus. Dabei berücksichtige ich insbesondere die jeweilige Risikodiversifikation der Einzelwerte zueinander. Ihre letzte Frage ist für mich eine Frage an meine Psychologie: Häufig falle ich nach dem Absenden des Heibel-Tickers erschöpft in meinen Sessel zurück, hole mir ein Feierabend-Bier oder gehe eine Runde Joggen. Ich schaffe es selten, anschließend meine Empfehlungen umzusetzen. Und wenn dann nach dem Wochenende am Montag früh die Börsen wieder öffnen, dann sieht die Welt schon wieder anders aus. So kommt es, dass ich häufig anders agiere, als ich schreibe :-( Aber das ist ja "nur" mein eigenes Geld. Sie können davon ausgehen, dass ich selten etwas anderes tue, als ich empfehle. Aber nicht alle meine Empfehlungen führe ich selber nach. Zusätzlich kümmere ich mich um das Depot meiner Mutter, und hier lasse ich besondere Vorsicht walten. Hier kaufe ich nur Langfristpositionen und verhalte mich weitgehend entsprechend meiner Empfehlungen. Ich hoffe, meine ehrliche Antwort hat Ihnen geholfen. Für weitere Anregungen bin ich dankbar.{weiter[40|9]}

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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