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Veröffentlicht von Stephan Heibel am 30.04.2020 um 09:41 Uhr

Heibel-Ticker Leserfrage: Was haben Tesla & Beyond Meat der Konkurrenz voraus?

LESERFRAGE

Auszug:

"Hallo Herr Heibel, zu den beiden Neuempfehlungen im letzten HT ein paar Fragen: Ich stimme zu, dass es sogar in der aktuellen Situation Unternehmen geben mag, die im Vergleich zu ihrem echten Wert günstig sind. Aber ausgerechnet die beiden Heißluftballons Tesla und Beyond Meat? Ich stehe beiden etwas ratlos gegenüber, was vermutlich mit einem Mangel an Informationen meinerseits liegt.

Nach allem, was ich bei Ihnen über Tesla gelesen habe, sind die Argumente pro Tesla:

1) E-Auto Pionier. Das mag vor zehn Jahren noch innovativ gewesen sein.

2) Technologisch führend. Vielleicht.

3) Tesla wächst stark. Ja, aber wie lange noch?

Bei Beyond Meat muss ich immer an die Höhle der Löwen denken. „Wir machen hippe vegetarische Burger und sind jetzt auch schon in ganz vielen Supermärkten.” Dass Fleischersatz ein interessanter Markt ist, will ich gar nicht bezweifeln. Aber warum sollten Nestlé, Unilever, Kraft Heinz und Co. diesen einem Newcomer überlassen? Ja, die Beyond-Meat-Burger schmecken mir tatsächlich besser als die der Konkurrenz. Aber wenn es bei Ernährung um Geschmack ginge, würde auch niemand bei McDonald’s essen.

Also: Was haben diese beiden Konzerne, was erst auf den zweiten oder dritten Blick zum Vorschein kommt?"

(Die komplette Frage finden Sie im Leserfragen Kapitel 06 siehe Link unten)

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HEIBEL-TICKER ANTWORT

Die haben zwei Dinge:

  1. Jeweils einen visionären Unternehmensgründer & CEO.

In Deutschland ist der Begriff „visionär” sehr negativ behaftet. Dennoch hat Elon Musk mit seiner Vision aus dem Nichts einen Milliardenmarkt für E-Mobilität geschaffen. Damit sind seine Visionen, die in ihrer ersten Ausprägungen niemals so verwirklicht werden konnten, auch heute noch richtungsweisend für Zukunftsmärkte. Ethan Brown verkauft seinen Beyond Burger nicht, weil er „so gut schmeckt”, sondern weil er damit die Welt retten will: Sein Fleischersatz ist wesentlich umweltfreundlicher und trägt ähnliche Nährwerte wie echtes Fleisch. Deshalb fühlen sich die Menschen gut, wenn sie ihn essen.

  1. Eine verstrahlte Konkurrenz

Schauen Sie sich den Ölmarkt an: Es wird weltweit Öl gefördert, obwohl das Öl weder verbraucht, noch gelagert werden kann. So sackte der Ölpreis Anfang dieser Woche ins Minus. Die Ölförderung kann auf solche Schocks wie Corona nicht flexibel reagieren. Im Automarkt ist es ganz ähnlich: Trotz Dieselskandal werden noch immer Diesel in großen Stückzahlen produziert. Der Umstieg auf die Elektromobilität ist von einem etablierten Autokonzern zwar theoretisch machbar, praktisch wird es zu langsam sein und die Altlasten werden den Erfolg vereiteln. Der Markt des Fleischersatzes ist noch sehr jung und wird von den etablierten Unternehmen als kleines Nischensegment nicht ernst genommen - genau wie die E-Mobilität anfänglich von der Autoindustrie.

Die komplette Frage sowie Antwort lesen Sie im frei zugänglichen Kapitel 06 meiner Ausgabe 20/17 unter https://heibel-ticker.de/heibel_tickers/1741#ch06

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Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

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