Veröffentlicht von Stephan Heibel am 21.03.2012 um 13:36 Uhr

13,6% Rendite auf nachrangig besicherte Anleihe der Österreichischen Volksbank

[caption id="attachment_1939" align="alignleft" width="300" caption="Hinten anstellen"][/caption] Sehr geehrter Herr  Heibel,   vielleicht haben sie Zeit um eine Frage zu Anleihen zu beantworten. Ich habe nach mittelfristigen Unternehmensanleihen gesucht und bin dabei auf folgende Anleihe gestossen: Oesterreichische Volksbanken-AG-Anleihe: 1,856% bis 28.11.2016 [WKN: A0G178 / ISIN: XS0275528627]. Von meinen Eltern habe ich für meinen bald 4-Wochen alten Sohn ein wenig Startkapital bekommen, das ich sicher veranlagen soll und daher in nächster Zeit auch nicht benötigt wird. Die Volksbank ist in Österreich keine kleine Bank, daher die Frage kann ich hier was falsch machen? Der kleine Zinskupon stört nicht, aber das Beispiel auf der finanzen.net Seite ist doch richtig (?): "Wenn Sie heute Oesterreichische Volksbanken-AG Anleihen im Nominalwert von 10.000EUR kaufen, müssen Sie zusätzlich zu Ihrem Investment von 6.150,00€ noch 10,80€ Stückzinsen aufwenden. Sie zahlen für den Nominalwert von 10.000EUR also 6.160,80€." Dann würden wir uns 2016 freuen - ansonsten würden wir uns über einen neuen Eintrag in ihren Portfolio - Alternative Investments freuen. Mit freundlichen Grüßen, Roland aus Österreich ANTWORT Ich habe soeben mit der österreichischen Volksbank telefoniert und folgendes für Sie erfahren: - Zum Jahreswechsel fand ein Kapitalschnitt (70%) statt, diese Anleihe ich davon NICHT betroffen. - die Anleihe ist NACHRANGIG besichert, also werden im Falle einer Insolvenz erst andere Gläubiger bedient bevor Anleiheeigner ihren Anlagebetrag ausbezahlt bekommen - wenn dann noch was übrig ist. - Stückelung: 50.000 Euro, sie müssten also mindestens 50.000 x 61,5% = 30.750 Euro anlegen, um dieses Papier zu kaufen. Ich weiß nicht, wie hoch das Startkapital Ihres Sohnes ist (herzlichen Glückwunsch), aber ich kenne wenige Babies, die so vermögend sind - andernfalls melden Sie sich, ich habe eine hübsche einjährige Tochter ;-) ... im Ernst: Ich empfehle keine nachrangig besicherten Anleihen von Unternehmen, deren Geschäft turbulente Zeiten durchläuft, wie es bei dieser Bank der Fall ist. Zudem ist die Mindestanlagesumme zu hoch für die meisten meiner Kunden. Alternativ: Was halten Sie von Walt Disney? Da wird Ihr Sohn auch mal einen Bezug zu bekommen.

...

Stephan Heibel

Seit 1998 verfolge ich mit Begeisterung die US- und europäischen Aktienmärkte. Ich schreibe nun wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über die Hintergründe des Aktienmarktes und die Ursachen von Kursbewegungen. Meine Leser schätzen meinen neutralen, simplen und unterhaltsamen Stil. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Anlageideen, um ihr Portfolio unabhängig zu optimieren.

heibel-ticker.de

LinkedIn YouTube Xing

Vorheriger Artikel

Absicherungsstrategien der Vermögensanlage

Nächster Artikel

Abwarten bei Centrotec Sustainable


© Copyright 2006 - 2024 Heibel-Unplugged